Flächendeckende Sonderlinien sind zu teuer

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Am kommenden Samstag lädt der NDR erstmals zu stars@ndr2 nach Wolfenbüttel ein (WolfenbüttelHeute.de berichtete mehrfach). Da rund 30.000 Zuschauer erwartet werden, hat die KVG Sonderfahrten innerhalb der Stadtlinen organisiert. "Wir auf dem Land kommen leider nicht in diesen Genuss", kritisiert unser Leser Frank Dannhauer.

"Meine Frau nimmt auch mit einigen anderen Frauen des Dorfes teil, nur hier fährt noch nicht mal ein Bus dorthin. In anderen Dörfern ist es genauso. Weder für Hin-, noch für Rückfahrt gibt es einen Pendelverkehr. Schade eigentlich, denn so sind die Besucher zwangsläufig auf ihre PKW angewiesen und allein für die Städter macht das erweiterte Busangebot nur begrenzt Sinn", schreibt er an unsere Redaktion.

Klaus Stuhlman von der KVG kann die Kritik Dannhauers nachvollziehen. Eine Lösung kann er jedoch nicht anbieten. "Wir bieten als kommunale Gesellschaft in Abstimmung mit unserem Gesellschafter Stadt Wolfenbüttel, der für die Kostenunterdeckung des ÖPNV innerhalb der Stadt Wolfenbüttel Jahr für Jahr aufkommt, den Shuttle-Verkehr und die Zusatzfahrten im städtischen Linienverkehr für diese Großveranstaltung. Das zusätzliche ÖPNV-Angebot ist in der Tat auf das Stadtgebiet Wolfenbüttel und die Linien der KVG begrenzt. Ausnahme stellt lediglich die KVG-Linie 630 dar, die vom Veranstaltungsort Hochschul-Campus zum Kornmarkt (eigentlicher Linienbeginn L 630) einen Vorlauf bekommt und die Stadtteile Adersheim unLeinde auf der Fahrt nach Salzgitter mit bedient. So kommen Fans aus Lebenstedt auch in den Genuss einer nächtlichen Heimfahrmöglichkeit um 23.30 Uhr vom Veranstaltungsgelände", erklärt Stuhlmann.

Die anderen Orte rund um Wolfenbüttel im Landkreis haben keine zusätzliche, auf diese Veranstaltung ausgerichtete ÖPNV-Verbindung erhalten. Für all diese Fans stünden 6000 Parkplätze am Gelände am Exer zur Verfügung, auf die die Stadt hingewiesen habe und die extra dafür hergerichtet würden. "Der ÖPNV, wie er hier im Verbundraum Region Braunschweig finanziell derzeit aufgestellt ist, kann für solche Großveranstaltungen leider kein flächendeckendes Angebot vorhalten. Das übersteigt jede Finanzierungsmöglichkeit der dann betroffenen Gebietskörperschaften und auch sicher die Kapazitäten der Verkehrsunternehmen", so Stuhlmann.


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