Flüchtlinge aus der Samtgemeinde Oderwald sind nun mobiler


Die ehrenamtlichen Fahrradwerkstatt-Mitarbeiter übergaben Fahrräder an 14 Neu-Bürger der Samtgemeinde Oderwald. Foto: DRK
Die ehrenamtlichen Fahrradwerkstatt-Mitarbeiter übergaben Fahrräder an 14 Neu-Bürger der Samtgemeinde Oderwald. Foto: DRK | Foto: DRK



Börßum. Großartige Arbeit haben ehrenamtliche Mitarbeiter der Fahrradwerkstatt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Wolfenbüttel geleistet. Dank ihres Einsatzes und dank Spenden aus der Bevölkerung wurden innerhalb von acht Monaten 260 Fahrräder repariert sowie verkehrssicher gemacht. „Das ist ein herausragendes Ergebnis“, freute sich DRK-Vorstand Andreas Ring. Hiervon profitieren nun 14 Flüchtlinge aus der Samtgemeinde Oderwald. Sie bekamen jeweils ein Fahrrad geschenkt und freuten sich über die gewonnene Mobilität.

So drehte Nazha Allali gleich eine Runde und strahlte über das ganze Gesicht. „In Marokko bin ich auch Fahrrad gefahren, aber nur mit Motor“, berichtete sie lachend. Doch bevor sie künftig in die Pedale tritt, steht zunächst Verkehrserziehung auf dem Plan. Den Unterricht hat Sprachdozentin Angela Gluch hierzu entsprechend vorbereitet. „Ich erkläre die Verkehrsregeln und was ein verkehrssicheres Fahrrad erfüllen muss“, so Gluch. Dies ist nämlich eine zwingende Voraussetzung, wenn Fahrräder an Flüchtlinge verteilt werden. „Die Verkehrseinführung und das Fahrradtraining sind ganz wichtig. Wir geben keine Räder an Einzelpersonen raus, weil wir nicht gewährleisten könne, dass die Verkehrsregeln bekannt sind“, erklärt Flüchtlingshilfe-Koordinatorin Katharina Günter vom DRK.

Dass die Flüchtlinge aus Börßum und Dorstadt nun mobiler sind, ist auch Kerstin Anhut zu verdanken. Sie meldete den Bedarf an Fahrrädern an und organisierte die Verteilung. Vor allem in den ländlichen Regionen sind Flüchtlinge auf Fahrräder angewiesen, da sie zum Sprachkurs oder Einkaufen fahren müssen. Die Mobilität zu fördern, hat sich das DRK Wolfenbüttel nun zur Aufgabe gemacht. Derzeit engagieren sich drei Einheimische sowie vier Geflüchtete ehrenamtlich in der Fahrradwerkstatt am Exer. Die Ehrenamtlichen teilen sich die Woche auf, sodass die Werkstatt jeden Tag von neun bis zwölf Uhr besetzt ist. Trotz der bisherigen Zahl an fertiggestellten Rädern werden weitere Sach- und Geldspenden benötigt. Ersatzteile werden dank einer Kooperation mit der Firma ABS aus Seinstedt preisgünstig eingekauft. Spendenbereite Bürgerinnen und Bürger können ihre Fahrräder in der Werkstatt abgeben oder vom DRK abholen lassen. Weitere Informationen erteilt das DRK unter der Rufnummer 05331-92784-280.


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