Hannover/Wolfenbüttel. Die FDP-Fraktion macht sich für eine Rückkehr zur Schullaufbahnempfehlung in Niedersachsen stark. „Mit der Kuschelpädagogik muss jetzt Schluss sein. Die künftige Landesregierung müsse die Laufbahnempfehlung in der vierten Klasse der Grundschule wieder einführen, so der FDP-Landtagsabgeordnet Björn Försterling.
"Sonst landen weiterhin zahlreiche Kinder an der falschen Schule, weil die Verantwortung alleine auf die Eltern abgewälzt wird“, forderte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Björn Försterling. Die Erfahrung nach der Abschaffung durch Rot-Grün habe gezeigt, dass Eltern teilweise rat- und orientierungslos seien ohne eine Empfehlung. Kaum ein anderes Bundesland in Deutschland verzichte deshalb auf diese Methode.
Auch das Ziel, den Leistungsdruck von den Kindern zu nehmen, sei durch die Abschaffung nicht erreicht worden. Vielmehr seien Unterschiede zwischen den Kindern noch mehr manifestiert worden. „Das nachträgliche Scheitern am Gymnasium ist für die Kinder belastender“, so Försterling. Er erinnerte die CDU an ihr Versprechen aus dem Wahlkampf, sich für eine Abschaffung einzusetzen. „Die CDU muss nun zeigen, dass ihr die Schulkinder wichtiger sind als Dienstwagen.“
Der FDP-Bildungspolitiker kündigte eine Initiative seiner Fraktion an, die unter anderem eine Rückkehr zur Laufbahnempfehlung beinhaltet. Auch soll es nach Ansicht der FDP-Fraktion künftig wieder Noten an den Grundschulen geben und die Lernmethode „Schreiben nach Gehör“ ein Ende finden. Försterling: „Auf Schreiben nach Gehör folgt sonst Mathe nach Gefühl. Das darf nicht die Zukunft der Bildung in Niedersachsen sein.“
Hintergrund: Der Philologenverband hat im Vorfeld des am Dienstag in Goslar beginnenden Philologentages die Rückkehr zur Schullaufbahnempfehlung gefordert. SPD und Grüne hatten diese im Rahmen eines Schulgesetzes im Jahr 2015 abgeschafft.
mehr News aus Wolfenbüttel