Gestohlenes Ortsschild hilft verbreiteten Irrtum aufzuklären

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Derzeit ersetzt ein "50-Schild" das Ortseingangsschild am Neuen Weg. Foto: Alexander Dontscheff
Derzeit ersetzt ein "50-Schild" das Ortseingangsschild am Neuen Weg. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Wolfenbüttel. Vor knapp zwei Wochen wurde das Wolfenbütteler Ortseingangsschild am Neuen Weg von Unbekannten gestohlen. Bis es ersetzt wird, dient ein 50 km/h-Geschwindigkeitsbegrenzungsschild als Aushilfe. Dass dieses auch nach der ersten Einmündung noch gilt, weiß nicht jeder.


"Die Einschätzung, dass das Tempo-50-Schild nur bis zur nächsten Einmündung gilt ist falsch. Es handelt sich um ein Streckenverbot. Entgegen einer sich hartnäckig haltenden Mär enden Streckenverbote keinesfalls an der nächsten Kreuzung oder Einmündung", berichtet Thorsten Raedlein von der Stadt Wolfenbüttel auf Anfrage von regional Heute.de. Ein Streckenverbot ende nur ohne eigenes Aufhebungszeichen, wenn dieses zuvor mit einem Gefahrenzeichen (z. B.„Baustelle“) verbunden ist. "Durch den Wegfall der Ortstafel muss dokumentiert werden, dass ab dieser Stelle eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometer gilt. Die Beschilderung ist somit korrekt", so Raedlein.

Ein weit verbreiteter Irrglaube


Auch Michael Schlutow, Verkehrsexperte der Polizei Braunschweig, bestätigt den weit verbreiten Irrglauben. "Es hat sich irgendwie in den Köpfen festgesetzt, dass Kreuzungen oder Autobahnauffahrten die vorherigen Geschwindigkeitsbegrenzungen außer Kraft setzen. Dem war aber noch nie so." Auf die Frage, woher derjenige, der aus der Seitenstraße kommt, wissen soll, welche Geschwindigkeitsbegrenzung gilt, gibt es nur die Aussage, dass man im Zweifelsfall (etwa wenn man geblitzt wurde), selber nachweisen müsse, dass man aus der entsprechendenStraße gekommen sei und das Schild nicht gesehen haben könne.

Neues Schild ist schon bestellt


Im Wolfenbütteler Fall sollte dies allerdings kein Problem sein, da Autofahrer, die aus dem Forstweg oder dem Waldweg kommen, wissen sollten, dass sie sich innerorts befinden. Zudem wurde bereits eineneue Ortstafel bestellt, wie Thorsten Raedlein bestätigt. "Die Lieferzeiten betragen etwazwei bis drei Wochen. Die Installation des neuen Schildes, wenn es dann einmal da ist, geht recht schnell", so der Pressesprecher.


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