Hensel fordert von Oesterhelweg eine harte, aber faire politische Debatte - Oesterhelweg kündigt "passende Antwort" an




[image=5e1764ba785549ede64ccbe0]Nach einer Veröffentlichung einer Mitteilung des CDU-Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg, in der er dem SPD-Chef Sigmar Gabriel nach einem ASSE-Besuch "Hetze" vorwarf und eine Entschuldigung forderte (WolfenbüttelHeute.de berichtete) hat nun der stellvertretende SPD-Unterbezirkssvorsitzende Falk Hensel in einem offenen Brief an Oesterhelweg reagiert. Wir veröffentlichen diesen Brief - wie immer - ungekürzt und unkommentiert:
Offener Brief
zu der Veröffentlichung „Oesterhelweg: Gabriels Hetze unerträglich“ im Wolfenbütteler Schaufenster vom 15.01.2012 und „ASSE: Oesterhelweg fordert Entschuldigung – “Gabriels Hetze unerträglich“ auf WolfenbüttelHeute.de vom 13.01.2012

Sehr geehrter Herr Oesterhelweg,

wir sind uns darin einig, dass die Asse eines der größten Umweltprobleme unserer Region ist. Ich würde sogar sagen, dass es das größte Umweltproblem der Bundesrepublik ist. Daher wird es der Sache nicht gerecht, wenn Sie in der Öffentlichkeit die Sachlage falsch wiedergeben.

Sie haben in Folge einer umfänglichen bundesweiten Berichterstattung zum Besuch des SPD Parteivorsitzenden und lokalen Bundestagswahlkreisabgeordneten Sigmar Gabriel Herrn Gabriel „Hetze“ gegenüber Herrn Landesumweltminister Sander vorgeworfen.

Dies ist falsch! Ich selber gehörte zur Delegation von Herrn Gabriel und habe mich gemeinsam mit ihm, Frau Bundestagsabgeordneten Ute Vogt, Herrn Landtagsabgeordneten Marcus Bosse, Herrn Landrat Röhmann und Frau Samtgemeindebürgermeisterin Regina Bollmeier unter Tage im Schacht Asse II über den aktuellen Stand der Arbeiten informiert. Ich habe gemeinsam mit Herrn Gabriel und weiteren im Podium der Bürgerversammlung in Kissenbrück gesessen und stelle folgendes fest: Herr Gabriel und auch niemand anderes hat Herrn Umweltminister Sander vorgeworfen, dass er noch nie die Asse besucht hat. Dieser Vorwurf existiert nur gegenüber Herrn Bundesminister Röttgen und ist auch völlig korrekt.

Ihre presseöffentliche Reaktion entbehrt jeder Grundlage. Sie müssen sich selbst vorwerfen der ordnungsgemäßen eigenen Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen zu sein. Bevor sie so schwerwiegende Vorwürfe erheben wäre es ihre Pflicht gewesen diese zu überprüfen. Der Videomitschnitt der von über 300 Bürgerinnen und Bürgern besuchten Veranstaltung in Kissenbrück ist im Internet in voller Länge abrufbar. Hier wäre eine Kontrolle ein leichtes gewesen.

Persönlich finde ich es allerdings sehr bedauerlich, dass in einer sachlichen Diskussion und bisher fairen politischen Auseinandersetzungen ein fragwürdiges Vokabular Ihrerseits verwendet wird. Es macht mich betroffen, wenn Sie Herrn Gabriel „Hetze“ vorwerfen. Die Bedeutung des Begriffes „Hetze“, der Hass gegen Personen hervorrufen soll und Ängste vor ihnen schüren soll ist allen bewusst. Diesen Begriff zu verwenden verurteile ich aufs schärfste und fordere von Ihnen eine Entschuldigung.

Sie haben mit Ihrer unzureichenden Recherche und den daraus resultierenden falschen Vorwürfen Lügen verbreitet und mit einer sehr fragwürdigen Auswahl des Begriffes „Hetze“ Herrn Gabriel und die gesamte Delegation, die ihn begleitet hat, angegriffen. Sie, der selbst immer wieder zur Sachlichkeit und zum konstruktiven Handeln aufruft, haben damit die Grenze überschritten.

Ich fordere Sie nochmals auf sich zu entschuldigen und hoffe zukünftig auf eine harte, aber faire, politische Debatte.

Mit freundlichen Grüßen

Falk Hensel

Der offene Brief hier im Original: Offener Brief an Frank Oesterhelweg



[image=5e1764b5785549ede64ccab4]Frank Oesterhelweg hat Falk Hensel bereits wenige Stunden später geantwortet. Auch diese E-Mail veröffentlichen wir ungekürzt und unkommentiert:
Sehr geehrter Herr Hensel,

vielen Dank für Ihren "offenen Brief".
Sie bekommen die passende Antwort am Sonntag, wenn ich wieder ein freies Zeitfenster habe - bis einschl. Samstag bin ich unterwegs in Hannover und Walsrode.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Oesterhelweg






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