12.07.2011, 10:42 Uhr

[image=46893]Vom 22. Juli bis 6. August nehmen zwanzig Schülerinnen und Schüler deutscher Auslandsschulen aus ganz Europa am 9. Europa-Kolleg in Wolfenbüttel teil. Seit 2003 veranstalten die Stiftung Niedersachsen und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel das Europa-Kolleg mit Vorträgen, vertiefenden Gruppenarbeiten und Exkursionen zu wechselnden Themen. Dieses Jahr arbeitet die europäische Gruppe gemeinsam mit verschiedenen Gastwissenschaftlern an der Frage nach der "Bildungslandschaft Europa? "Ohne sie hört der Mensch auf, Mensch zu sein". Bildung und Bildungstraditionen in Europa".

Am Sonntag, 24. Juli um 19 Uhr wird das Europa-Kolleg 2011 mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion in der Augusteerhalle der Wolfenbütteler Bibliothek eröffnet. Dieses Jahr setzen sich bei der Podiumsdiskussion Erich Barke, Präsident der Leibniz-Universität Hannover, und Karl Ermert, Direktor der Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel, mit dem Thema auseinander.

Das Europa-Kolleg 2011 soll der Geschichte und der Gegenwart von Bildung, Bildungszielen, Bildungstraditionen und Bildungsinstitutionen vom Ende des Mittelalters bis heute anhand von ausgewählten Beispielen nachgehen. In der Herzog August Bibliothek finden hierzu Vorträge und Seminare verschiedener Wissenschaftler statt. Die Wolfenbütteler Bibliothek als traditionsreiche Bildungsinstitution bietet für die Stipendiatinnen und Stipendiaten dazu eine Fülle wertvoller Quellenbestände. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Gruppen Referate und stellen die Ergebnisse im Plenum vor. Exkursionen nach Braunschweig und Hannover runden das Programm ab.

Die Teilnehmer des Europa-Kollegs sind hochbegabte Schülerinnen und Schüler, die sich über ein Auswahlverfahren für das Europa-Kolleg qualifiziert haben. Sie zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Interesse an europäischen und geisteswissenschaftlichen Themen aus und leisteten bereits im Vorfeld des Kollegs mit ihren Bewerbungen, zu denen auch eine Hausarbeit zählte, eine hohe Investition. Die 14-tägige Veranstaltung in Wolfenbüttel gibt den jungen Europäern Anlass zum Umgang mit der Geschichte und zur Begegnung mit der Gegenwart. In den Jahren 2003 bis 2010 wurden insgesamt 160 Schülerinnen und Schüler zum Kolleg eingeladen.

Das diesjährige Programm wurde von den Historikern Jochen Oltmer vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück und Michael Schubert (Historisches Institut der Universität Paderborn) erarbeitet. Schubert wird als Mentor das Europa-Kolleg 2011 in Wolfenbüttel leiten.

Weitere Informationen:
Europa-Kolleg 2011: http://europa-kolleg.hab.de/
Stiftung Niedersachsen: www.stnds.de
Herzog August Bibliothek: www.hab.de

Europa-Kolleg 2011 Programmschwerpunkte

1. Thema: Web-Bildung? Realitäten und Herausforderungen von Bildung im Zeitalter des Internets
2. Thema: Bildung für eine vernunftorientierte Gesellschaft? Ideen und Illusionen der Aufklärung
3. Thema: "Human-Kapital" für die Globalisierung? Bildungsvorstellungen und Bildungsinstitutionen seit dem späten 19. Jahrhundert

›Bildungslandschaft‹ Niedersachsen
Tagesexkursion nach Braunschweig und Hannover (Forschungsflughafen Braunschweig-Wolfsburg, Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung, Hochschule für Musik, Theater und Medien, zu der Stiftung Niedersachsen [Abschluss des Europa-Kollegs] und zum Deutschen Museum für Karikatur und Zeichenkunst - Wilhelm Busch)

Darüber hinaus werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Stadtführung durch Wolfenbüttel machen. Bei allen Themen werden die reichen Bestände und Informationsmöglichkeiten der Herzog August Bibliothek intensiv genutzt, um in Arbeitsgruppen zu gemeinsamen Ergebnissen zu gelangen.


Das Bild zeigt die Europa-Kollegiaten 2010 vor dem Lessinghaus und der Herzog August Bibliothek. Foto: HAB