Hilfe für Hanna: Kiwanisclub spendet 1.500 Euro

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| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Der Kiwanisclub Wolfenbüttel e.V übergab heute eine Spende in Höhe von 1.500 Euro an den Libero-Verein Braunschweig. Mit dem Geld soll ein Therapie-Hund für die kleine Hanna finanziert werden (WolfenbüttelHeute.de berichtet bereits).

Für die neunjährige Hanna aus Wendessen kann der Therapiehund zum Lebensretter werden. Die Golden Retriever-Dame, die den Namen Olga tragen soll, kann wittern, wenn sich bei Hanna ein epileptischer Anfall anbahnt. Die Familie hat sich ihren Hund bereits beim Züchter ausgesucht und Olga auch schon einige Male besucht. "Die Züchter können schon sehr früh erkennen, ob ein Hund dieses ausgeprägte Begabung hat. Olga ist jetzt vier Wochen alt und es ist jetzt schon absehbar, dass sie ganz hervorragend für die Ausbildung zum Therapie-Hund geeignet ist", erzählt Hannas Mutter Stephanie Kahl.

Hanna leidet seit ihrem siebten Lebensmonat an einer sehr schweren Form der Epilepsie, der PCDH-19 , die erst in den vergangenen  Jahren bekannt und erforscht wurde. Hanna war das erste Kind Deutschlands, bei der diese Form der Krankheit diagnostiziert wurde. Hanna hat bis zu neun epileptische Anfälle am Tag, mit Medikamenten ist die Krankheit nicht in den Griff zu bekommen. Das Mädchen hört bei einem epileptischen Anfall auf zu atmen und fällt unkontrolliert hin. Ihre Anfälle sind schwer zu beenden und sie benötigt sofort umfangreiche medizinische Maßnahmen (Medikamentengabe, Beatmung). Einem Anfall folgen sogenannte „Cluster“, viele Anfälle über zwei bis vier Tage. Hanna ist deswegen Tag und Nacht unter Aufsicht, nachts überwacht ein Monitor ihre Vitalfunktionen.

Olga soll Hanna in Zukunft begleiten, ihre Anfälle wittern und könnte sogar dafür sorgen, dass das Mädchen eine sichere Position einnimmt, bevor der Anfall kommt. Möglicherweise kann durch die vorangegangene Warnung sogar durch die Verabreichung von Medikamenten ein Anfall abgeschwächt, oder verhindert werden.

Die Anschaffung und die spezielle Ausbildung der Retriever-Dame, die jetzt gerade erst vier Wochen alt ist, kostet rund 10.000 Euro. Geld, das nun durch eine Spendenaktion zusammenkommen soll. Der Kiwanisclub Wolfenbüttel e.V unterstützt die Aktion mit einer 1.500 Euro Spende und möchte auch weiterhin für Hanna sammeln. "Wir werden auch einen Tel des Erlöses aus dem Jazz-Benefiz-Konzert an Hanna spenden", verspricht Almuth Ottmer.

Hanna freut sich schon auf ihren neuen Begleiter, der nicht nur Freund, sondern auch Lebensretter werden soll. "Es ist wichtig, dass Hanna die Bezugsperson für den Hund wird. Er muss auf sie fixiert sein und ihr gehorchen. Das wird ihr und uns in einem gemeinsamen Training beigebracht. Da müssen wir uns auch dann zurücknehmen", erklärt Hannas Vater Oliver Kahl.

Für das Mädchen wird Olga ein wichtiger Begleiter durch den Alltag sein. "Hanna hat auch autistische Züge und driftet oft in ihre eigene Welt ab. Olga kann ihr dabei helfen, wieder in die Realität zurückzukehren, indem sie sie zum Beispiel anstupst", so Oliver Kahl weiter.

"Es ist wirklich Wahnsinn, was diese Therapiehunde leisten. Auch wenn nicht genau erforscht ist, woran sie einen Anfall erkennen. Aber es ist erwiesen, dass diese Hunde spüren können, wenn ein Anfall naht", so Stephanie Kahl.


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