Hochwasserschutz-Planungen 2014 fest im Blick




Wolfenbüttel. Der Steuerkreis der Hochwasserpartnerschaft Nördliches Harzvorland traf sich jetzt in Wolfenbüttel zur Herbsttagung. Die Vertreter der sieben gemeinsam agierenden Kommunen an Innerste und Oker berieten über den Mitteleinsatz und die Projekte für 2014.

„Neben dem Budget und Förderanträgen stand auch die Pflege des Hochwasser-Netzwerks ganz oben auf der Agenda“, fasst Gerhard Willms, Sprecher des Steuerkreises zusammen. „Wir werden den aktiven Austausch mit den vielfältigen Interessengruppen auch im kommenden Jahr intensiv weiter verfolgen.“ Dazu gehöre der Austausch mit den Feuerwehren genauso wie Gesprächstermine mit den Interessengruppen des Naturschutzes. Auch die Gastteilnahme der zuständigen Wasserbehörden an solchen Sitzungen begrüßen die Kommunalvertreter sehr. „Besonders freuen wir uns zudem auf einen Besuch des Umweltministers, der sich vor Ort über unsere Partnerschaft informieren möchte“, sagt Mitinitiator Andreas Memmert von der ILE-Lenkungsgruppe Nördliches Harzvorland+, ein Termin stehe derzeit noch nicht fest.

Fördermittel für zwei Jahre gesichert

Insgesamt knapp 176.000 Euro Fördermittel konnten für 2013 und 2014 von der Partnerschaft eingeworben werden. Sie fließen aus Landesmitteln und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Projektpartner verpflichten sich dabei zu einem dreißigprozentigen Eigenanteil. Ein entsprechender Zuwendungsbescheid war Ende Juli beim Projektträger in Peine eingegangen. „Damit blieb uns nur ein sehr kurzes Zeitfenster, um die Aufträge für 2013 startende Projekte zu vergeben“, erinnert Ingenieurin Beatrice Kausch vom Wasserverband Peine. „Denn Mitte November müssen entsprechende Belege beim Land vorliegen, um die Mittel auch fließen zu lassen. Aber dank der guten Vorbereitung und der intensiven Zusammenarbeit im Steuerkreis und zwischen den Kommunen liegen wir gut der Zeit“, freut sich Kausch.

2013 fließen die Mittel vor allem für die weitere Intensivierung der Datenbasis. „Es handelt sich um hydrologische und hydraulische Berechnungen“, erläutert Ingenieurin Kausch. „Eine unverzichtbare Analysebasis, die dem nachhaltigen Hochwasserschutz an Oker und Innerste in den kommenden Jahrzehnten gute Dienste leisten wird. Eine langfristig wirkende Investition, die sich auszahlt“, so Kausch. Für folgende Projekte arbeiten derzeit die Ingenieure unter Hochdruck:

- in der Samtgemeinde Baddeckenstedt: für den Hochwasserschutz in Baddeckenstedt.

- Samtgemeinde Lutter: für eine Renaturierung am Neileanger

- Gemeinde Liebenburg: für eine Mäanderführung in Ostharingen

- Stadt Wolfenbüttel: für den Hochwasserschutz in Wendessen

- Samtgemeinde Schladen für den Hochwasserschutz in Schladen

- Stadt Vienenburg: für den Hochwasserschutz in Immenrode

- Samtgemeinde Oderwald: für den Hochwasserschutz in Börßum u. Ohrum

Ausblick 2014 – erste Bautätigkeiten anvisiert

Eines der herausragenden Projekte 2014 ist der „Gewässerentwicklungsplan Oker“. Träger ist der Landkreis Wolfenbüttel, die Bewerbung um Zuwendungen läuft bereits. Auch für die fachlichen Planungen der Projekte aus 2013 werden Mittel eingeplant. „Auch für dieses Projekt konnten wir bereits Zuwendungen sichern“, betont Kausch. Die Partnerschaft verfolgt weiter einen ganzheitliches Konzept verfolgt, das verschiedene Ansätze miteinander kombiniert. „Denn zum nachhaltig wirksamen Hochwasserschutz gehört das gute Zusammenspiel sowohl von ökologischen wie auch technischen Maßnahmen, darin sind wir uns einig“, so der Steuerkreis bei seiner Herbstsitzung.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Vienenburg Baddeckenstedt