IGS Schöppenstedt hat Probleme - Schulbezirke sollen aber bleiben

Für das kommende Schuljahr haben sich erst 45 Schüler angemeldet. Eine Auflösung der Schulbezirke würde allerdings auch das Ende der Genehmigung für die Schule bedeuten.

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Archivbild | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Der Wolfenbütteler Kreistag sprach sich in seiner Sitzung am Montag mehrheitlich dafür aus, dass der festgeschriebene Schulbezirk für die Integrierte Gesamtschule Schöppenstedt bestehen bleibt. Kritik daran hatte es bereits vor der Einführung gegeben, da so Eltern in einigen Gemeinden gezwungen werden, ihre Kinder auf die IGS in Schöppenstedt zu schicken - wenn sie diese Schulform wünschen - obwohl der Weg zu einer IGS in der Stadt Wolfenbüttel günstiger wäre. Anfang dieses Jahres hatte es erneut einen Versuch gegeben, diese Regelung zu kippen (regionalHeute.de berichtete).


Kreistagsabgeordnete Susanne Fahlbusch (SPD) kritisierte die erneut aufgeflammte Debatte. "Es ist schade, dass der IGS keine Zeit gegeben wird. Wir haben die Schulbezirke für fünf Jahre festgeschrieben. Zu diesem Zeitpunkt darüber zu diskutieren schafft nur weitere Unruhe und Verunsicherung bei den Beteiligten", so Fahlbusch.

Defizite der Schule untersuchen


Doch dass die Schule offenbar Probleme habe, betonte die CDU. Die Neuanmeldungen gingen Jahr für Jahr zurück, berichtete Klaus Hantelmann. Für das kommende Jahr hätten sich bisher erst 45 Schüler angemeldet. Selbst von der Grundschule Schöppenstedt würden sich immer weniger an der IGS anmelden. "Es findet eine Abstimmung mit den Füßen statt. Die Schule hat nur eine sehr geringe Akzeptanz", so Hantelmann. Die CDU forderte daher eine genaue Untersuchung der Defizite der Schule. Dieser Teil ihres Änderungsantrags wurde mehrheitlich angenommen.

Auch Landrätin Christiana Steinbrügge ist sich der Probleme bewusst. "Die Anmeldezahlen können uns nicht zufrieden stellen. Wir brauchen die Dreizügigkeit, das heißt mindestens 72 Anmeldungen", so Steinbrügge. Sie kündigte Gespräche mit der Landesschulbehörde und der Schule selbst an. Eine Aufhebung der Schulbezirke sei allerdings kein Mittel, um die Probleme zu beseitigen. Im Gegenteil würde man damit auch eine Voraussetzung für die Genehmigung der Schule beseitigen.


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