Immer auf die Kleinen: Parteien im Schattendasein – ein Wahlrückblick mit Augenzwinkern

von Thorsten Raedlein




Die Europawahl ist gelaufen, der Wähler hat sein Kreuz gemacht. CDU, SPD, Grüne, FDP, Die Linke, Piratenpartei oder der "Shooting-Star" der Wahl, die AfD, standen dabei im Fokus der Wahlanalysten. Und was ist mit den anderen Parteien und Wählervereinigungen, die dann nur lieblos als "Sonstige" in der Berichterstattung ein Schattendasein führen? Immerhin hatte man die Qual der Wahl aus 24 Namen eine Entscheidung zu treffen…

Und tatsächlich, gab es in Stadt und Landkreis für jede der Parteien und Wählervereinigungen auf dem Stimmzettel jemanden, der sein Kreuz setzte. Ganz vorne dabei diejenigen, die der eigenen Aussage nach zurecht ganz unten zu finden waren: Die Partei. 401 Wahlberechtigte (0,79 Prozent) gaben ihre Stimme am Ende Martin Sonneborn und Co. Deutschlandweit schaffte es "Die Partei" nur auf 0,6 Prozent – und zieht damit mit einem Abgeordneten ins Europaparlament. Ein Beweis, dass es auch in der Politik nicht immer auf die Größe ankommt.

Schlusslicht unter den Schlusslichtern ist die Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale mit zehn Stimmen (0,02 Prozent). Immerhin zwei Wähler mehr als der Parteiname Wörter hat. Der eine oder andere Kreisbewohner scheint auch ein Herz für andere Bundesländer als Niedersachsen zu haben. Die Bürgerbewegung Pro NRW oder die Bayernpartei konnten zwölf beziehungsweise 13 Stimmen ergattern. Oder haben hier BVB- und FCB-Fans ein Duell außerhalb des Fußballplatzes ausgetragen? Egal, die Bayern haben ja mal wieder gewonnen.

Die Piraten übrigens müssen aufpassen, nicht wieder in das schwarze Loch der "Sonstigen" zu fallen; bei gerade einmal 558 Stimmen. Da war selbst die Partei Mensch Umwelt Tierschutz besser. Und auch die FDP – ach lassen wir das…


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