Keine Masken für Bedürftige - DRK-Chef greift Politik an

Die Politik habe es bisher versäumt für bedürftige Gruppen Hilfspakete zu schnüren.

Für FFP2 Masken sind keine weiteren Mittel für Bedürftige vorgesehen. Archivbild.
Für FFP2 Masken sind keine weiteren Mittel für Bedürftige vorgesehen. Archivbild. | Foto: Marvin König

Wolfenbüttel. Diese Tatsache hat schon bundesweit für Kritik gesorgt: Im Regelsatz von Empfängern des Arbeitslosengeldes II (ALG II) ist für den Bereich Gesundheitspflege ein monatlicher Betrag von 17,02 Euro eingeplant – damit müssen die Bedürftigen auch alle Kosten für Hygieneprodukte wie etwa Zahnpasta oder Damenbinden decken. Darin gebe es keine Spielräume für die Anschaffung von Corona-Masken, kritisiert jetzt der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.


Gerade Rentner, die von der Grundsicherung leben, ALG-II-Empfänger sowie von Kinderarmut betroffene Schüler seien von den Folgen der Pandemie besonders stark betroffen, erklärt Andreas Ring, der Vorstand des DRK-Kreisverbandes. "Leider hat es die Politik bisher versäumt, für diese Gruppen Hilfspakete zu schnüren. Das ist beschämend." Nun beschaffe das Rote Kreuz die erforderliche Menge: "Wir benötigen 1.000 FFP2-Masken, um alle erwachsenen Abholer mit zwei Masken auszustatten."

Die DRK-Tafel werde im Eberts-Hof am Großen Zimmerhof in Wolfenbüttel ab Montag an jeden erwachsenen Tafelkunden kostenfrei FFP2-Masken ausgeben.


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