Wolfenbüttel. In einem Mehrfamilienhaus am Glatzer Weg brach am Samstagnachmittag ein Feuer aus. Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte an. Aus bislang ungeklärter Ursache kam es zu einem Brand im Bereich des Kellers. Das Treppenhaus ist so stark verraucht, dass einige Bewohner in ihren Wohnungen gefangen seien, so ein Feuerwehrsprecher.
Die Feuerwehr hat Großalarm ausgelöst. Unter dem Einsatz-Stichwort "Massenanfall von bis zu 15 verletzten Personen" rückten zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren sowie des Rettungsdienstes an. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 30 ist vor Ort. Was genau im Keller brennt, das kann die Feuerwehr noch nicht mitteilen. Bemerkt wurde das Feuer durch einen ausgelösten Rauchmelder, so der Pressesprecher der Feuerwehr Wolfenbüttel, Tobias Stein. Zahlreiche Bewohner werden in einem Bereich vor dem Haus von den Kräften des Deutschen Roten Kreuzes betreut, auch die Notfallseelsorge und das Kriseninterventiosteam sind vor Ort.
Unsere Redakteurin vor Ort berichtet von einer emotionalen Situation, die sich am Glatzer Weg darstellt. Bewohner fallen sich weinend in die Arme, viele Kinder zeigen sich aufgelöst.
Die Kräfte der Feuerwehr erkundeten die Wohnungen und lüfteten das Haus. Foto:
Menschen, Hund und Vögel gerettet, Katze wehrte sich
Aktualisiert 17.10 Uhr Mittlerweile konnte die Feuerwehr die in ihren Wohnungen gefangenen Bewohner befreien. Sieben Erwachsene, zwei Kinder und ein Säugling wurden in die Versorgung des Rettungsdienstes übergeben. Auch ein Hund und zwei Vögel wurden von der Feuerwehr an die frische Luft gebracht. Eine Katze hingegen setzte sich zur Wehr und verblieb in der Wohnung. Aufgrund der großen Anzahl der betroffenen Bewohner wurde der Großalarm ausgelöst. Neben den örtlichen Wehren aus Wolfenbüttel und Linden waren auch Kräfte der Berufsfeuerwehr vor Ort, die im Rahmen der notärztlichen Versorgung Unterstützung leisteten.
Die Feuerwehr warnt im Gespräch mit unserer Online-Zeitung eindringlich, dass Kellertüren geschlossen gehalten werden sollen, da der Rauch, wie auch in diesem Fall, im Brandfall immer nach oben zu den Bewohnern zieht. Lob sprach Feuerwehrsprecher Tobias Stein für den installierten Rauchmelder aus, der die Bewohner sofort alarmierte.
Eine große Anzahl von Rettungskräften kümmerte sich um die Bewohner. Auch die Berufsfeuerwehr Braunschweig war im Einsatz. Foto: Anke Donner
Wohnungen unbewohnbar, Stadt stellt Notunterkünfte
Aktualisiert 17.20 Uhr
Die Polizei hat den Bewohnern des betroffenen Mehrfamilienhauses mitgeteilt, dass die Wohnungen aufgrund der Verrauchung und der abgestellten Stromversorgung derzeit nicht mehr bewohnbar seien. Persönliche Gegenstände können jedoch noch aus den Wohnungen geholt werden. Die Stadt Wolfenbüttel würde derzeit Notunterkünfte organisieren. Ermittlungen zur Brandursache wurden aufgenommen.
Aktualisiert, 18.20 Uhr: Inzwischen sind alle Feuerwehrkräfte abgerückt. Die Wohnungen und der Keller wurden mit Hochleistungslüftern rauchfrei gemacht. Zehn Menschen wurden in Kliniken transportiert, davon drei Kinder. Es waren sechs Trupps mit Atemschutz im Einsatz, teilte Feuerwehr-Sprecher Tobias Stein abschließend mit. Wie die Stadt Wolfenbüttel mitteilte, kommen die Bewohner bei Angehörigen, Freunden oder Bekannten unter und nehmen die Hilfe durch die Stadt nicht in Anspruch.
Hier hat es gebrannt:
In einem Mehrfamilienhaus am Glatzer Weg ist ein Feuer ausgebrochen. Karte: maps4news/HERE/regionalHeute.de Foto:
Zahlreiche Rettungswagen sind im Glatzer Weg vor Ort. Foto: Anke Donner
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