KIimaschutz - Verwaltung sieht Umsetzungsdefizit

von Robert Braumann


Symbolfoto: Sina Rühland
Symbolfoto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Wolfenbüttel. Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat an die Verwaltung der Stadt Wolfenbüttel Fragen in Bezug auf die städtischen Klimaschutzbemühungen gestellt. Unter anderem wollte die Fraktion wissen, ob man die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für den Klimaschutz weiter gestalten könne.

Im Bildungsbereich seien Weiterführende Möglichkeiten der Verwaltung aus diversen Gründen beschränkt: "Durch intensiv von den Schuleinrichtungen zu bearbeitende Themen wie Inklusion, die Wechsel von G9 auf G8 und wieder zurück auf G9, die Einführung des Ganztagsbetriebes,die Stärkung der Integrationsarbeit den Schulen, die Diversifizierung des Betreuungsangebotes im Übergang von Kindertagesstätte zur Schule sowie der Nachmittagsangebote und der Entwicklung weiterer Kompetenzen im Bildungsbereich abseits der Klimaverantwortungskompetenzen sind zusätzliche Kapazitäten für Fragen des Klimaschutzes begrenzt. Zudem kann eine Kollision mit dem schulischen Curriculum und dem Bildungsauftrag der Schulen sowie eine Konkurrenzsituation von zahlreichen Initiativen unter anderem zum Thema Klimaschutz, festgestellt werden", heißt es in der Antwort der Verwaltung.

Öffentlichkeitsarbeit ausbaufähig


Positiv wird die Beteiligung von diversen Schulen am Wettbewerb "Zukunftsfragen lösen" mit weiterhin ausbaufähiger Netzwerkbildung im Bildungssektor bewertet. Die Öffentlichkeitsarbeit sei im Grunde ausbaufähig. "Wenn gleich nach der Umsetzung der Energiewende auch anlässlich der Klimakonferenz‘ von Paris weiterhin die Erfolge des mit der Öffentlichkeitsarbeit verbundenen Bildungsauftrages zur Erweiterung der Klimakompetenzen der Gesellschaft nicht messbar sind, stellt dieses aber durchaus ein Handlungsfeld dar, welches weiterhin bearbeitet werden sollte und eine ständige Fortführung; erfordert, da die größten Bildungserfolge klimabewussten Verhaltens im Grundschulalter und der Sekundarstufe 1 zu erwarten sind", so die Verwaltung.

Kein Kenntnisdefizit


Zusammenfassend zieht die Verwaltung das Fazit,dass kein Kenntnisdefizit über Belange des Klimaschutzes vorliegt, sondern ein Umsetzungsdefizit besteht. Dieses würde sich oft nicht aus grundsätzlich mangelnder Bereitschaft zum Klimaschutz begründen, sondern aus finanziell begrenzten Ressourcen, strittiger Energieeffizienz, gesetzlichen Vorgaben und der geringen \ Bereitschaft breiter Teile der Bevölkerung, niedrigere Lebensstandards beziehungsweise höhere
Lebenshaltungskosten hinzunehmen herleiten lassen.


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