Kontroverse Themen: Cremlinger Rat fasste Beschlüsse für 2020


Der Rat missbilligte in seiner jüngsten Sitzung unter anderem eine Protestaktion der Aktivisten von ‚3 vor 12/Bauern‘ in Not“, die vor dem Privathaus eines Cremlinger Ratsmitgliedes demonstriert hatten. Dies sah die Mehrheit als Einschüchterung und „schwere Verletzung der Privatsphäre“ Symbolfoto: Archiv
Der Rat missbilligte in seiner jüngsten Sitzung unter anderem eine Protestaktion der Aktivisten von ‚3 vor 12/Bauern‘ in Not“, die vor dem Privathaus eines Cremlinger Ratsmitgliedes demonstriert hatten. Dies sah die Mehrheit als Einschüchterung und „schwere Verletzung der Privatsphäre“ Symbolfoto: Archiv | Foto: Archiv

Cremlingen. 21 Tagesordnungspunkte, davon drei in nicht öffentlicher Sitzung, umfasste die Tagesordnung der letzten diesjährigen Sitzung des Rates der Gemeinde Cremlingen am 17. Dezember. Die meisten Beschlüsse wurden einstimmig gefasst. So werde die Gemeinde die Trägerschaft der neuen Kita im Moorbusche übernehmen und für die Möblierung, Ausstattung und Gestaltung des Außengeländes rund 112.000 Euro in die Hand nehmen. Der Grünen-Politiker Diethelm Krause-Hotopp berichtet in einer Pressemitteilung über weitere Punkte.


Erhebliche Mittel muss die Gemeinde demnach für die komplette Sanierung der Trinkwasserversorgung der Grundschule Weddel einschließlich der Sanierung der Sanitärbereiche von Sporthalle und Schüler-WC-Anlage ausgeben. Dafür müssen fast eine Million Euro in den Haushalt 2020 eingeplant werden.

Mit großer Mehrheit sei grundsätzlich auch die Aufstellung eines Landschaftsplanes und eines Siedlungskonzeptes für die Gemeinde Cremlingen beschlossen worden. Beides werde für die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplanes benötigt, der auch gleich mit beschlossen wurde. Im Rahmen der Haushaltsplanung 2020 werde dann über die zeitliche Durchführung dieser Maßnahmen beraten.

Rat missbilligt Bauern-Protestaktion



Kontrovers dagegen wurden zwei von der Gruppe SPD/Bündnis 90-Die Grünen eingebrachte Resolution behandelt. Mit den Stimmen von SPD und Grünen missbilligte der Rat „eine Protestaktion der Aktivisten von ‚3 vor 12/Bauern‘ in Not“, die vor dem Privathaus eines Cremlinger Ratsmitgliedes demonstriert hatten. Dies sah die Mehrheit als Einschüchterung und „schwere Verletzung der Privatsphäre“. Drei Ratsmitglieder (Bürgermeister, FDP und CDU) enthielten sich, während die Mehrheit der CDU und der Linke dagegen stimmten.

Cremlingen ist "Sicherer Hafen"



Mit den Stimmen der SPD/Grüne plus Bürgermeister erklärte sich die Gemeinde Cremlingen zum „Sicheren Hafen“. „Die Gemeinde nimmt im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus Seenot Gerettete auf“. Die Gruppe CDU/FDP sowiedie Linke lehnten die Resolution ab.
Im Anschluss an die dreistündige Sitzung kamen die Mitglieder noch in geselliger Runde zusammen und stimmten sich auf die Weihnachtszeit ein.


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