Landes-FDP: Kritik an “Messwerte-Willkür” bei Greenpeace


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Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Gero Hocker, übt deutliche Kritik an der Umweltschutzorganisation Greenpeace im Zusammengang mit den Messwerten am Zwischenlager Gorleben.

„Greenpeace versucht, mit eigenen fragwürdigen Rechenmethoden die Entscheidung über den diesjährigen Castor-Transport zu beeinflussen“, sagte Hocker nach einem Besuch des Umweltausschusses des Niedersächsischen Landtages in Gorleben. Die Organisation betreibe ideologisch motivierte Rosinenpickerei bei den Messwerten. „Je nachdem, welche Werte die höchste Gesamtbelastung durch Strahlung verursachen, benutzt Greenpeace Werte von NLWKN, PTB oder TÜV. Diese Willkür ist das Gegenteil von verantwortungsbewusster Rechtsstaatlichkeit“, so der FDP-Umweltpolitiker. „Selbst der grüne Umweltminister in Baden-Württemberg hat Greenpeace einen ‚leichtfertigen Umgang mit Fakten und Sachzwängen‘ vorgeworfen – das wird nun auch in Niedersachsen wieder deutlich.“

Greenpeace instrumentalisiere damit schamlos die fachliche Komplexität des Themas, um so die Menschen in und um Gorleben zu verunsichern. Die Behörden wenden Hocker zufolge dagegen klare und allgemeinverständliche Regeln an. Hocker erneuerte seine Forderung an Umweltaktivisten aber auch die Opposition im Landtag, einer Kultur des Misstrauens nicht weiter Vorschub zu leisten. „In technischen Belangen wie der Strahlenmessung ist die Öffentlichkeit auf die Arbeit von Experten angewiesen. Ich kann nicht erkennen, warum die private, interessengeleitete Organisation Greenpeace bei der Messung von Neutronenstrahlung glaubwürdiger und unabhängiger sein sollte als staatliche Behörden.“


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