Landes-LINKE: Darstellungen der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg sind entlarvend - Landesregierung hört auf Grenzwertjongleure


| Foto: Ado



Die Linke im Landtag hat die Aussage des niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister kritisiert, Ende November werde es einen Castor-Transport nach Gorleben geben.

„McAllister demontiert damit seine eigene, für die Messungen am Zwischenlager autorisierte Behörde, den Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Die kann er für zukünftige Messungen nicht mehr einsetzen“, sagte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Kurt Herzog. Die Landesregierung wolle die Prognose des Landesbetriebs, dass es zu Grenzwertüberschreitungen kommen werde, nicht wahrhaben. Deshalb lasse sie die Physikalisch Technische Bundesanstalt alle Messwerte herunterrechnen - dies diene dazu, den Castor in diesem Jahr auf jeden Fall fahren zu lassen. Bereits drei politische Gremien im Wendland haben die Absage des Castor-Transports gefordert. „Ganz frisch haben sich der Stadtrat Dannenberg, der Samtgemeinderat Elbtalaue und vor allem der Kreistag dagegen ausgesprochen - teilweise einstimmig und mit großen Teilen der CDU-Fraktionen. Alle berufen sich auf die kritischen Messungen des Landesbetriebs“, so Herzog.

 Die Linksfraktion bewertete die Darstellungen der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg während einer heutigen Pressekonferenz in Hannover als entlarvend für die Mess- und Rechentricks der Landesregierung. „Die Grenzwertjongleure im Niedersächsischen Umweltministerium nutzen jede Möglichkeit, mit Hilfe von Gefälligkeitsberechnungen die hanebüchene Einlagerungspraxis der Betreibers im Zwischenlager zu legitimieren“, sagte Herzog. Er forderte die Landesregierung außerdem auf, endlich zu erklären, wie hoch radioaktive Castorbehältern im Zwischenlager umgestellt wurden, und wie diese Umstellungen mit den restriktiven Vorgaben in der Aufbewahrungsgenehmigung in Einklang zu bringen sind.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


CDU Die Linke