Schöppenstedt. Nach langem Tauziehen über das Für und Wider einer Integrierten Gesamtschule in Schöppenstedt, sprach sich der Kreistag am 17. Oktober für eine IGS in Schöppenstedt aus. Nun stimmte auch die Landesschulbehörde dem Vorhaben zu.
Nach einer Geheim-Abstimmung, die von Klaus Hantelmann (CDU) nach der Aussprache gefordert wurde, stimmten 23 Mitglieder für die IGS. 16 Mitglieder stimmten mit nein, zwei enthielten sich. Nun hat auch die Landesschulbehörde dem Antrag zugestimmt, der von Gudrun Wollschläger, Schulreferatsleiterin beim Landkreis, gleich nach der Sitzung eingereicht wurde. Die Genehmigung ging am gestrigen Donnerstag beim Landkreis Wolfenbüttel ein. Damit kann die dritte IGS im Landkreis Wolfenbüttel zum Schuljahr 2017/18 eingerichtet werden. „Wir sind froh darüber, dass wir eine wichtige schulpolitische Entscheidung jetzt zügig umsetzen können und damit den ländlichen Raum im Südosten unseres Landkreises strukturell stärken“, sagt Landrätin Christiana Steinbrügge.
Landesschulbehörde stellt Auflagen
Mit der Einrichtung der IGS in Schöppenstedt wird die Elm-Asse-Schule an den Standorten Schöppenstedt und Remlingen stufenweise aufgehoben. Das heißt, es werden ab dem Schuljahr 2017/18 keine Kinder mehr in die fünften Klassen aufgenommen. Die bestehenden Klassen werden weiter beschult, bis der letzte Jahrgang den Abschluss erreicht hat. Neue Klassenverbände werden in der auslaufenden Schulform nicht eingerichtet. Die Landesschulbehörde hat in ihrer Genehmigung zur Auflage gemacht, dass die Gemeinde Denkte der Samtgemeinde Elm-Asse mit ihren Ortsteilen Groß Denkte, Klein Denkte, Neindorf und Sottmar für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren zum Schulbezirk der IGS Schöppenstedt gehört. Denn nur so können die erforderlichen Mindestschülerzahlen erreicht werden. Diese Bedingung gilt ab Aufnahme des Schulbetriebs. Sollte die Auflage nicht erfüllt werden, wird die Genehmigung hinfällig. Als nächsten Schritt wird das Schulreferat für die Beratung in den politischen Gremien eine Satzung über die Festlegung von Schulbezirken für den Besuch von Gesamtschulen vorbereiten. Diese soll im Februar im Fachausschuss für Schule und Sport und im März im Kreisausschuss sowie im Kreistag beraten werden. Erleichterung herrscht über die Entscheidung auch bei der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grüne. So teilte Holger Barkhau, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen mit, dass man die Nachricht mit Erleichterung und Freude zur Kenntnis genommen habe. Auch Marcus Bosse, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und im Niedersächsischen Landtag und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, zeigt sich erfreut über die Nachricht.
"Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt"
Mit Freude und Erleichterung nimmt die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu Kenntnis, dass die Landesschulbehörde die Einrichtung der IGS in Schöppenstedt für das Schuljahr 1017/2018 genehmigt hat. Damit hat sich die Beharrlichkeit bezahlt gemacht, den die IGS-Inititiative gezeigt hat und die von den GRÜNEN im Kreistag stets unterstützt wurde. Selbst als es zwischenzeitlich so aussah, dass die Genehmigungsbedingungen für die Einrichtung einer IGS Elm-Asse nicht erfüllt werden könnten, haben wir in unserem Bemühen nicht nachgelassen und Wege aufzeigen können, die zu einer Neubewertung und grundsätzlichen Genehmigungsfähigkeit der IGS führten. Der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen auf die Einrichtung der IGS, der bei der entscheidenden Abstimmung im Kreistag auch von der SPD- und der Linken-Fraktion unterstützt wurde, schuf die Voraussetzung für das nun erzielte positive Ergebnis.
Mit der Einrichtung der IGS wird ein wichtiger Beitrag sowohl zugunsten der Kinder und Eltern in der Samtgemeinde Elm-Asse als auch zugunsten einer nachhaltigen strukturellen Entwicklung der Samtgemeinde und damit der Stärkung des ländlichen Raums geleistet. Bündnis 90/Die Grünen sind der festen Überzeugung, dass die Geschichte der IGS Elm-Asse eine Erfolgsgeschichte werden wird. Wir sind optimistisch, dass dank einer überzeugenden, auf optimale Förderung ausgerichteten Pädagogik und der zu erwartenden Belegung der neuen Schule mit Schülerinnen und Schülern aus der Samtgemeinde Heeseberg im Landkreis Helmstedt mittelfristig die Vierzügigkeit erreicht werden wird.
Bosse: "Grünes Licht für IGS in Schöppenstedt"
Wie der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse berichtet, wird das niedersächsische Kultusministerium der Errichtung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) in Schöppenstedt zustimmen. Der Wolfenbütteler Kreistag hatte zuvor mit dem Stimmen der SPD und Bündnis90/Die Grünen für eine solche Schule votiert. „Ich halte es für wichtig, dass es im Landkreis Wolfenbüttel zukünftig eine IGS im ländlichen Raum geben wird und bin mir sicher, dass diese Schule, ebenso wie die beiden IGSen in der Stadt Wolfenbüttel, gut angenommen wird“, erläutert Bosse. "Insbesondere für die Samtgemeinde Elm-Asse und die Stadt Schöppenstedt ist die Errichtung dieser Schule ein echter Impuls, der sich für die Stadt sehr positiv auswirken wird", freut sich Bosse. Schulstart wird bereits zum kommenden Schuljahr 2017 sein.
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