Lebenshilfe Wolfenbüttel: 150.000 Euro für den Brandschutz aufgewendet




In den Werkstätten der Lebenshilfe Wolfenbüttel ist der Brandschutz nicht erst aus aktuellem Anlass ein wichtiges Thema. Neben erheblichen Investitionen im laufenden Jahr werden auch die betreuten Menschen in den vorbeugenden Brandschutz aktiv einbezogen. Eine Brandmeldeanlage mit Aufschaltung zur Feuerwehr ist schon lange Standard. Doch im Jahr 2010 war aufgrund der überarbeiteten Gefährdungsanalysen klar, dass auf dem Gebiet des Brandschutzes Handlungsbedarf besteht. Das war der Startschuss für eine konzeptionelle Neuausrichtung. Dabei orientierte sich der Maßnahmeplan am aktuellen Präventions-Grundsatz, nach dem technische, organisatorische und personelle Faktoren gleichermaßen Berücksichtigung finden.

Für die Werkstätten und die Wohneinrichtungen wurde gemeinsam mit einem Brandschutz-Ingenieur ein mehrstufiges Ausbauprogramm erstellt und mit den örtlichen Behörden abgestimmt. In der Werkstatt an der Mascheroder Straße wird in diesem Dezember die erste Ausbaustufe abgeschlossen. Zwei weitere Bauabschnitte sind für die kommenden beiden Jahre bereits genehmigt. Noch mehr Geld nahm der Einrichtungsträger in diesem Jahr in der Werkstatt in Fümmelse in die Hand. Etwas mehr als 100.000 Euro flossen in der Tischlerei in die Sicherheit. Eine technische Trennung zwischen Filteranlage und Spänebunker verhindert den Funkendurchschlag und reduziert die Brandgefahr erheblich.

„Doch Brandschutz ist mit Technik allein nicht machbar“, sagt Olaf Rösler, Brandschutzbeauftragter der Lebenshilfe. „Wichtig ist trotz aller technischen Sicherheitsvorkehrungen, dass im Falle eines Falles jeder schnell und überlegt handelt.“ In den Werkstätten der Lebenshilfe Wolfenbüttel wird die Räumung der Gruppenräume und das Aufsuchen der Sammelplätze mindestens ein- bis zweimal jährlich geübt. Auch Alarmübungen mit der Feuerwehr finden statt, so wie es die Kapazitäten der freiwilligen Wehr ermöglichen.

Carsten Druba, als Werkstattleiter verantwortlich für die Sicherheit, ergänzt: „Inzwischen haben wir neben unserer Pflichtquote von vier Gruppenleitern auch acht unserer rund 250 Beschäftigten zu Sicherheitsbeauftragten qualifiziert. Sie gehen mit besonders kritischem Blick jeden Tag durch die Werkstatt und melden sich sofort bei mir, falls doch einmal jemand einen Rettungsweg blockiert oder einen Feuerlöscher verstellt.“ Einige Beschäftigte engagieren sich auch ehrenamtlich bei den Wehren in Stadt und Landkreis bringen ihre Kenntnisse selbstverständlich in den Arbeitsalltag ein.

Menschen mit Handicap beim Brandschutz aktiv einzubeziehen, ist aber mehr als Prävention. „Inklusion gehört zu unserem pädagogischen Konzept und zur gelebten Alltagswirklichkeit in unseren Werkstätten“, sagt der Werkstattleiter. Die Lebenshilfe Wolfenbüttel unterstützt Menschen in ihrer geistigen, körperlichen und seelischen Entwicklung mit dem Ziel, dass sie ihren Platz mitten in der Gesellschaft finden


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