Wolfenbüttel. Für Wolfenbüttel wurde der Katastrophenalarm ausgelöst. Der Stab hat sich im Ratssaal des Rathauses Wolfenbüttel, unter Führung von Landrätin Christiana Steinbrügge, eingerichtet. Grund hierfür sei die kritische Situation in der Wolfenbütteler Innenstadt. 29 Bewohner eines Pflegeheims mussten von den Einsatzkräften evakuiert werden.
Aktualisiert, 03.30 Uhr:Derzeit ist nicht wirklich klar, wie sich die Situation in Wolfenbüttel darstellt. Auch nach mehrfacher Nachfrage konnte oder wollte die Kat-Stab-Leitung, sowie die Sprecher keine weiteren Auskünfte zur Lage geben. Die Pressemitteilungen, die herausgegeben worden (siehe unten), sollten vorerst reichen, teilte man mit. Man versicherte jedoch, dass es am Freitag eine Pressekonferenz geben wird, auf der dann umfangreich informiert wird, Uhrzeit ungewiss.
Mit einem Video, das nur einige wenige Einblicke der Hochwasser-Situation in der Stadt Wolfenbüttel zeigt, schließen wir nun unseren Ticker. Den Einsatzkräften und allen Helfern sagen wir an dieser Stelle schon einmal: Danke - Ihr habt großartige Arbeit geleistet!
Aktualisiert, 02.50 Uhr: Die Stadt Wolfenbüttel hat aktuell eine zweite Pressemitteilung zur Lage herausgegeben. Darin heißt es: "Der Katastrophenstab hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um mögliche Schadensgebiete festzustellen. Derzeit treffen regelmäßig Informationen der Einsatzkräfte vor Ort ein, diese werden momentan ausgewertet. Der Scheitelpunkt des Wasserpegels ist noch nicht erreicht. Ein weiterer Anstieg wird erwartet. Der Einsatzschwerpunkt der Kräfte ist derzeit in der Innenstadt.
Seit 0.15 Uhr sind 110 Feuerwehreinsatzkräfte der Feuerwehrbereitschaft Gifhorn im Einsatz. Die Feuerwehr-Bereitschaft Ost des Landkreises Wolfenbüttel ist mit 85 Personen im Einsatz, ebenso die Radladergruppe aus Helmstedt. Das DRK Wolfenbüttel ist mit rund 30 Personen im Dienst. Die Versorgung mit Kraftstoffen für die Einsatzkräfte ist sichergestellt.
Die Einsatzstellen im Detail:
- Am Rosenwall werden aktuell rund 30 Anwohner evakuiert und mit KVG-Bussen ins Jugendgästehaus gebracht. Ein Anwohner ist beatmungspflichtig und wird vom Rettungsdienst zum Jugendgästehaus gefahren.
- Das Pflegeheim an den Steinhäuser Gärten wird derzeit teilevakuiert. Das betrifft die untere Etage. 20 Bewohner, zum Teil stark pflegebedürftig, werden in das Städtische Klinikum Wolfenbüttel gebracht.
- In der Lindenhalle werden die Einsatzkräfte aus Gifhorn vom DRK versorgt.
- Weitere auswärtige Einsatzkräfte werden um 7 Uhr am Freitagmorgen erwartet.
Hier werden 29 Bewohner des Pflegestifts Steinhäusergärten evakuiert. Zahlreiche Kranken- und Rettungswagen rückten an. Foto: Werner Heise
Aktualisiert, 02.45 Uhr: Die Kräfte der Feuerwehr Wolfenbüttel wurden in der Nacht von den Kräften der Kreisfeuerwehrbereitschaft Ost und der Kreisfeuerwehrbereitschaft Gifhorn abgelöst. Am Morgen soll dann erneut ein Wechsel der Einsatzkräfte stattfinden.
Aktualisiert, 02.30 Uhr:Die DRK-Kräfte haben ganze Arbeit geleistet. In der Lindenhalle wurde alles für die erwarteten Einsatzkräfte vorbereitet. Die Feldbetten stehen, doch schlafen wird hier heute Nacht noch niemand. Die Unterbringung erfolgt erst am Morgen mit einem Frühstück für die Einsatzkräfte. In der Nacht verbleibt die Lindenhalle vermutlich menschenleer.
Aktualisiert, 01.55 Uhr: Auf dem Gelände der Städtischen Betriebe füllen viele fleißige Helfer Sandsäcke. Bürger kommen einfach vorbei, packen mit an und wollen helfen. Darunter auch zwei junge Männer vom Rettungsverband Goslar-Oker. Sie sind einfach nach Wolfenbüttel gefahren um hier zu helfen. Noch am Morgen kämpften sie beim Hochwasser in Goslar, nun in der Lessingstadt. Rund 30 Menschen sind hier im Einsatz, schaufeln Sand oder verteilen die gefüllten Säcke an die Anwohner. Hier herrscht eine große Hilfsbereitschaft. Nach unbestätigten Informationen von regionalHeute.de sollen noch mehrere Tonnen Sand nachgeordert worden sein.
Aktualisiert, 01.35 Uhr: An der Lindenhalle werden erste Vorbereitungen zur Unterbringung von weiteren Einsatzkräften getroffen. Die Schnelle Einsatzgruppe des DRK Wolfenbüttel ist bereits im Einsatz und hat eine Versorgungsunterkunft für rund 120 Kräfte geschaffen. Zur Unterstützung sind auch noch DRK-Kräfte aus Braunschweig eingetroffen, die Feldbetten liefern. In der Lindenhalle sollen rund 120 Einsatzkräfte aus Gifhorn untergebracht werden, die in der Nacht erwartet werden. Weitere 320 Einsatzkräfte werden für Freitag erwartet.
Aktualisiert, 01.12 Uhr: Am Rosenwall wurden die Anwohner nun offenbar doch evakuiert. Mit gepackten Taschen wurden sie von der Feuerwehr fortgebracht. Wohin, ist derzeit noch immer nicht ganz klar. Auch das THW ist hier mit Schlauchbooten im Einsatz.
Mit Schlauchbooten werden die Bewohner am Rosenwall evakuiert. Foto: Werner Heise
Aktualisiert, 1 Uhr: Mitarbeiter der Abwasserbeseitigungsbetriebe der Stadt Wolfenbüttel sind derzeit am Kreisel Am Herzogtore im Einsatz. Dort sorgen sie dafür, dass die Pumpleistung der Abwasserpumpen erhöht wird. Eine zweite Pumpe wurde hinzu geschaltet. Schon seit Mittwoch sind sie rund um die Uhr im Einsatz und haben damit zu kämpfen, dass viel Fremdwasser in die Kanalisation fließt - das mache die Situation schwieriger.
Mitarbeiter der ABW haben eine zweite Pumpe dazu geschaltet. Foto: W. Heise
Aktualisiert, 00.50 Uhr: Auf Nachfrage von regionalHeute.de erklärt Landkreis-Sprecher André Wilhelm, dass man derzeit noch keine Informationen an die Presse oder die Bevölkerung herausgeben könne. Ob in der Lindenhalle eine Evakuierungsstelle eingerichtet wird, könne er derzeit nicht mitteilen, ebenso wie zu der Gesamtlage in Wolfenbüttel. Man bittet um Verständnis. Zu gegebener Zeit wolle man weitere Informationen mitteilen, so Wilhelm.
Am Rosenwall werden offenbar inzwischen die Anwohner evakuiert. Dies konnte von offizieller Seite jedoch nicht bestätigt werden.
Hier läuft offenbar die Evakuierung von Bewohnern. Foto: Werner Heise
Aktualisiert, 00.40 Uhr: In der Stadt sind zahlreiche Anwohner unterwegs. Zum einen wollen sie schauen, was los ist. Zum anderen versuchen sie ihre Häuser, Keller und Vorgärten zu schützen. Vor allem das Grundwasser drückt in die Häuser. Die Bewohner sind mitunter ratlos, haben Angst und Sorge um ihr Hab und Gut. Eine Anwohnerin des Kornmarktes erklärt gegenüber regionalHeute.de, dass sie so etwas noch nie erlebt habe. Das Wasser drückt sich durch die Wände und sorgt für Überschwemmungen. Sie sei völlig verzweifelt, bekennt sie. Ein weitere Anwohner erklärte, dass sein Neffe beim DRK sei und auch diese Kräfte nun in Alarmbereitschaft seien. In der Lindenhalle soll eine Betreuungsstelle für die evakuierten Bewohner eingerichtet werden. Eine offizielle Bestätigung darüber liegt regionalHeute.de jedoch bisher nicht vor.
Aktualisiert, 00.29 Uhr: Der Oker-Nebenarm, der hinter dem Rathaus lang fließt, steig unaufhaltsam. Das Wasser hat dort fast schon die kleine Brücke der Rathaus-Passage erreicht. Die Brücke wurde gesperrt, die Feuerwehr pumpt dort bereits ab. Auch die Tourist-Info ist schon mit Wasser vollgelaufen.
Die Brücke an der Rathaus-Passage wurde gesperrt. Foto: Heise
Aktualisiert, 00.25 Uhr: Die Stadt Wolfenbüttel teilt in einer ersten Presseinformation Details zur momentanen Lage mit. Stadt-Sprecher Thorsten Raedlein: "Aufgrund der kritischen Hochwassersituation hat der Landkreis Wolfenbüttel um 21:21 den Katastrophenfall im Landkreis festgestellt. Der Katastrophenstab des Landkreis ist im Wolfenbütteler Rathaus tätig. Dort koordiniert er zur Zeit zentral die weiteren Einsätze und Hilfsmaßnahmen. Zum Krisenstab gehören Vertreter der Verwaltung, unter anderem der Wolfenbütteler Bürgermeister Thomas Pink und Landrätin Christiana Steinbrügge, sowie Vertreter der beteiligten Einsatzkräfte. Weitere überörtliche Hilfskräfte sind angefordert.
„Wir haben weitere Einsatzkräfte aus den umliegenden Kommunen, Salzgitter und Gifhorn beispielsweise hinzugezogen. Wegen der Notwendigkeit der zentralen Leitung habe ich den Katastrophenfall festgestellt“, erklärt Christiana Steinbrügge.
Thomas Pink verdeutlicht: „Am Donnerstag um 11:30 Uhr hatten wir die erste Lagebesprechung, danach ist die Lage explodiert. Die erhoffte Entspannung der Hochwassersituation erfolgte nicht, um halb vier wurde der Rosenwall in Wolfenbüttel überschwemmt. Die Situation in der Innenstadt ist kritisch.“
Aktualisiert, 00.10 Uhr: Auch im Rathaus-Hinterhof steigt das Wasser weiter an. Verwaltungsmitarbeiterinnen kümmern sich dort um die Pumpen und haben das Wasser im Blick. Das Rathaus ist hell beleuchtet und es herrscht reger Betrieb. Die Landrätin bittet um Verständnis, dass derzeit noch keine näheren Informationen herausgegeben werden können. Der Stab und sie selbst müssten sich nun erst einmal aufstellen und sich einen Überblick verschaffen. Sobald wie möglich soll die Presse und auch die Öffentlichkeit über weitere Schritte informiert werden, teile Christiana Steinbrügge gegenüber unserer Online-Zeitung mit.
Mitarbeiterinnen der STadtverwaltung Wolfenbüttel kümmern sich um die Hochwasserlage hinterm Rathaus. Foto: Werner Heise
Aktualisiert, 23.30 Uhr: Die Landrätin bestätigt, dass für die Stadt der Katastrophenfall ausgerufen wurde. Das bedeute, dass derzeit alle Einsätze von einer Stelle aus koordiniert werden. Zudem ermögliche das Auslösen des Katastrophenfalls auch, dass auf Kräfte aus überregionalen Gebieten zurückgegriffen werden kann. Auslöser für den Schritt sei unter anderem die Situation am Pflegeheim Steinhäuser Gärten. Steinbrügge betont, dass es sich bei der Evakuierung um eine reine Vorsichtsmaßnahme handele. Schätzungsweise 29 Bewohner seien laut Steinbrügge davon betroffen.
Aktualisiert, 23.18 Uhr: Nach ersten Informationen der Feuerwehr Wolfenbüttel soll die untere Etage des Pflegeheims mit rund 29 Bewohnern evakuiert werden. Darin wohnen größtenteils schwer pflegebedürftige Menschen.
Auch der Rosenwall wird weiterhin von den Wassermassen überflutet. Der Strom wird dort abgestellt, Bewohner werden ebenfalls evakuiert.
Im Rathaus bereitet sich unterdessen der Katastrophenschutz-Stab auf die Einsätze vor. Auch Landrätin Christina Steinbrügge ist vor Ort.
Der Katastophenschutz-Stab richtet sich im Rathaus ein. Foto: Werner Heise
Noch am frühen Abend versuchten Kräfte der Feuerwehr und des THW das Pflegeheim mit Sandsäcken zu schützen.
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