Menschen mit Behinderungen verbringen Sommerabend auf der Oker


Die Gruppe des DRK genoss das schöne Wetter während ihrer Oker-Floßfahrt. Foto: DRK
Die Gruppe des DRK genoss das schöne Wetter während ihrer Oker-Floßfahrt. Foto: DRK

Wolfenbüttel. Sie hatten es gemeinsam organisiert – mit ein bisschen Hilfe ihrer Betreuer. Fünf junge Menschen mit einer Behinderung wollten ihre Heimatstadt einmal aus einem anderen Blickwinkel erleben.


Sie leben gemeinsam in der Trainingswohnung des Wolfenbütteler DRK im Integrations- und Therapiezentrum (ITZ). Mit eingeladen waren andere Menschen mit Behinderungen, die vom DRK in ihren eigenen Wohnungen betreut werden. Die Leistung wird Ambulant Betreutes Wohnen (ABW) genannt und spricht alle Personen an, die eine Unterstützung benötigen, ihren Alltag zu strukturieren oder eine größere Selbstständigkeit zu erlangen.

Die fröhliche Gruppe stieg dieser Tage auf ein Floß der Wolfenbütteler "Oker-Piraten" und fuhr, ausgestattet mit allerhand Picknick-Gepäck, über zwei Stunden quer durch Wolfenbüttel. Es ging unter Brücken hindurch und vorbei an schönen Parkanlagen und Grundstücken. Für alle war das ein besonderes Erlebnis.

Nicole Koch, Sozialarbeiterin im Trainingswohnen, begleitete die Gruppe mit ihrer Kollegin Ulrike Herholt und erklärt: „Bei unserer Floßfahrt wurden verschiedene Sinne angeregt, für manche war es durchaus erstmal eine Überwindung das wackelige Floß zu besteigen. Auch das soziale Miteinander und das gemeinsame Erleben einer Aktion waren sehr wichtig. Einige leben zurückgezogen oder haben Schwierigkeiten, sich auf Bedürfnisse anderer einzulassen. Hier konnten wir wunderbar einige positive Erfahrungen vermitteln.“

Der Ausflug ermöglichte es den Klienten zudem, einmal ihrem Alltag zu entfliehen und einen Moment der Entspannung zu genießen. Denn für viele Menschen mit Behinderungen sind alltägliche Begebenheiten mitunter anstrengend und herausfordernd. Ihre Kompetenzen zu entwickeln und Möglichkeiten aufzuzeigen – das sind wichtige Aufgaben der Leistungen des DRK. „In diesem Zusammenhang ist unser Trainingswohnen ein einmaliges Angebot. Jungen Erwachsenen mit Behinderungen ermöglichen wir so, das Wohnen ohne Eltern in einer WG mit anderen jungen Leuten auszuprobieren. Wir unterstützen dabei mit fachpädagogischer Betreuung“, so Koch. Aktuell gebe es noch freie Plätze, auch im ABW sind noch Kapazitäten frei. Eine ausführliche kostenfreie Beratung und weitere Informationen zum Angebot im ITZ erhalten Interessierte per E-Mail (info@itz-drk.de) oder telefonisch unter 05331 / 927 8470. Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Einrichtung: www.itz-drk.de


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