Müssen Flüchtlingshelfer um ihre Jobs bangen?

von Robert Braumann


Ankunft von Flüchtlingen in Wolfenbüttel, Foto: Jan Borner
Ankunft von Flüchtlingen in Wolfenbüttel, Foto: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Mit dem großen Zustrom von Flüchtlingen gab es viel zu tun. Doch jetzt leeren sich die Notunterkünfte – und viele der als Helfer eingestellten Menschen bangen um ihre Jobs. Die Flüchtlingsunterkünfte in Schöppenstedt sind zum Beispiel nicht mehr belegt und befinden sich derzeit im Bereitschaftszustand (regionalHeute.de berichtete).

Einige Notunterkünfte in Niedersachsen sind dagegen bereits wieder geschlossen. Christian Blümel, DRK-Kreisverbands Braunschweig-Salzgitter, sagte, dass er von den Kollegen aus Niedersachsen wisse er, dass es dort schon Probleme gäbe. „Einige Einrichtungen wurden schon geschlossen und Helfer die sehr motiviert waren, musste aufgrund mangelnder Finanzierung wieder gehen, das ist schon bitter“, so Blümel. Andreas Ring, Vorstand, Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Wolfenbüttel e. V., ergänzte: "Neben den im Auftrag des Landkreises betriebenen Unterkünften mit bis zu 330 Plätzen betreibt der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel eine Inobhutnahmestelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (20 Plätze) und eine Koordinierungstselle Flüchtlingshilfe die dezentrale Projekte entwickelt und betreut (18 Integrationskurse mit Sprachförderung, drei Gemeinschaftsgärten, Nähprojekte, Fahrradwerkstatt, Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge, Aus- und Fortbildungsangebote für ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingshilfe sowie für pädadgogische Mitarbeiter in KiTas und Schulen, Integrationsberatung." Dies seien bis heute 89 Projekte und Veranstaltungen mit über 1300 Teilnehmern gewesen. Der Betrieb von Notunterkünften sei nur der Anfang des Integrationsprozesses den man in den nächsten Jahren kontinuierlich mit verschiedenen Projekten begleiten wolle. Deshalb werde man auch weiterhin Helfer brauchen. "Wir versuchen freiwerdende Mitarbeiter in anderen Projekten oder Aufgabenbereichen des DRK einzusetzen. Niemand kann aktuell die Entwicklung der Zuwanderungsströme seriös einschätzen. Daher reagieren wir auch personell flexibel auf die Entwicklungen", so Ring.


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