Muss Barrique schließen? Inhaber verfolgt neue Pläne

Jörn Zeisbrich will Ende des Jahres aufhören und sich einen lang gehegten Traum erfüllen.

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Vor seinem Geschäft informiert Jörn Zeisbrich wie es jetzt weitergehen kann.
Vor seinem Geschäft informiert Jörn Zeisbrich wie es jetzt weitergehen kann. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Nach 23 Jahren will Jörn Zeisbrich seinem Geschäft in der historischen Altstadt von Wolfenbüttel den Rücken zukehren. Jetzt sei der Moment, um etwas Neues zu machen, sagt Zeisbrich. Für das Barrique sucht er eine Lösung.



Der ein oder andere dürfte bei einem Gang durch die Fußgängerzone bereits das große Schild vor dem Barrique gesehen haben. In großen Lettern hat Jörn Zeisbrich hier bereits angekündigt, dass das Geschäft am Jahresende nicht mehr von ihm geführt und ein Nachfolger gesucht wird. Gewollt provokativ hat Zeisbrich auf einem großen Schild darauf hingewiesen, dass das Geschäft zum 31. Dezember schließen wird. Natürlich wolle man nicht, dass das Geschäft für immer seine Türen schließt, betont Zeisbrich im Gespräch mit regionalHeute.de. "Uns ist extrem wichtig, dass es weitergeht. Und es wird sicher irgendeine Lösung geben, dass es Barrique auch weiterhin in Wolfenbüttel gibt", sagt der Noch-Inhaber. Damit sein Wunsch, und auch der vieler Kunden, erfüllt wird, soll ein Nachfolger gefunden werden.

Mit Leidenschaft und Begeisterung


"Wir suchen einen Nachfolger für das Barrique. Jemanden, der mit Leidenschaft und Begeisterung das weiterführt, was wir vor 23 Jahren angefangen haben", sagt er. Jörn Zeisbrich selbst hatte 1999 als erster Franchise-Nehmer ein Geschäft des Hannoveraner Familienunternehmens in Wolfenbüttel eröffnet. Dabei sei er über die Jahre vom Mutterkonzern immer begleitet worden, sagt er und verspricht, dass auch er seinen Nachfolger, oder seine Nachfolgerin, solange es nötig sein wird, begleiten wird.

Wer auch immer das urige Geschäft mit erlesenen Weinen, guten Bränden, feinen Ölen und anderen Köstlichkeiten übernehmen wird, sollte vor allem Spaß an seiner Arbeit haben und sich gut auf Menschen einstellen können. "Wer die Begeisterung und das Interesse mitbringt, kann alles erlernen. Wichtig ist, dass man den Kunden begeistert und es versteht, ihm ein Strahlen zu entlocken", sagt Zeisbrich. Der sich selbst im Laufe der Jahre viel Wissen rund um Weine und Brände angeeignet hat. Dieses Wissen möchte Jörn Zeisbrich nun nutzen, um ein neues Kapitel aufzuschlagen.

23 Jahre hat Jörn Zeisbrich das Barrique mit Leidenschaft geführt.
23 Jahre hat Jörn Zeisbrich das Barrique mit Leidenschaft geführt. Foto: Archiv


Der Traum vom Whiskey Hof


Dass er das Geschäft in der Innenstadt von Wolfenbüttel aufgeben will, habe vielerlei Gründe. Vor allem aber sei es der lang gehegte Wunsch danach, endlich mit seinem Whiskey Hof in Winnigstedt so richtig durchzustarten. "23 Jahre sind genug. Ich möchte endlich etwas Neues machen und meine Prioritäten neu setzen. Und jetzt ist einfach der richtige Zeitpunkt dafür. Wann, wenn nicht jetzt?"

Der Barrique-Inhaber träumt schon seit vielen Jahren den Traum vom Whiskyhof. Nun will er sich diesen erfüllen. Schon 2016 kaufte er ein altes Bauernhof-Ensemble in Winnigstedt und baute nebenbei um und aus. Er möchte dort eine eigene Destillerie einrichten und die Produkte wie Gin und Whiskey anbieten und in einem Hofladen verkaufen. Auch Veranstaltungen möchte er dort zukünftig stattfinden lassen. Es gibt sogar einen kleinen Weinberg hinter dem Gebäude, erzählt er begeistert.

Hofverkauf ab September


Ab September soll es zunächst einmal in der Woche einen Hofverkauf geben. Im Oktober findet dann eine größere Veranstaltung statt. Im nächsten Jahr will er sich dann ganz und gar auf das Projekt in Winnigstedt konzentrieren, sagt er. Wann es dann dort richtig losgeht, könne er schlecht sagen. Das sei auch davon abhängig, wie es sich mit dem Laden in Wolfenbüttel entwickelt. "Mir ist es sehr wichtig, dass das in Wolfenbüttel weiterläuft", betont er.

Sollte er keinen Nachfolger für das Barrique finden, hat er schon einen Plan B, sagt er. Doch derzeit ist er überzeugt davon, dass sich ein würdiger Nachfolger finden wird. Wie, wann und wer, werden die nächsten Wochen zeigen. "Alles ist möglich", sagt Jörn Zeisbrich.


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