Wolfenbüttel. Nach dem öffentlichen Zerwürfnis mit der CDU buhlen nun die anderen Parteien um Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink. Der niedersächsische SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse äußerte laut Medienberichten, dass die Tür seiner Partei für Pink offen stehen würde.
Am Freitag wurde bekannt, dass Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink nach über 40 Jahren Mitgliedschaft seinen Austritt aus der CDU erklärt hat. Verantwortlich dafür macht er vor allem "das Sommertheater um Herrn Seehofer und Frau Merkel." Dies habe ihm den Rest gegeben. Seehofer habe mit dem Ziel des Stimmenfangs für die Landtagswahl in Bayern eine Nebelshow auf dem Rücken der Kanzlerin veranstaltet, während die sich genau so unerträglich verhalten habe. "Ich habe den Eindruck gehabt, dass sie in Apathie versunken ist", sagt Pink. Doch für den Bürgermeister von Wolfenbüttel galt es auch parteiinterne Unstimmigkeiten vor Ort zu ertragen. So gibt es hier bereits seit Jahren ein gebrochenes Verhältnis zum Vorsitzenden des CDU-Landesverbands Braunschweiger Land und zeitgleich Landtagsvizepräsidenten Frank Oesterhelweg.
AfD fordert seinen Rücktritt
Bürgermeister von Wolfenbüttel wird Pink bleiben. "Kommunalpolitik ist kaum Parteipolitik", sagt er im Gespräch mit regionalHeute.de. Doch die Wolfenbütteler AfD-Stadtratsfraktion reagiert sofort und fordert als konsequenten Schritt Pinks Rücktritt. Ohnehin sei er bereits "ergrünt".
SPD und DIE PARTEI laden Pink ein
Von den anderen Parteien erntet der Bürgermeister Rückendeckung. Ein böses Wort hört man hier nicht. Im Gegenteil, die Türen dürften Pink nicht nur bei der SPD offen stehen, deren Parteimann Marcus Bosse eine Einladung ausgesprochen hat. Ob Pink das Angebot jedoch annehmen wird oder gar zur Partei DIE PARTEI wechselt, die ihn auf ein "kühles Bier und einen Aufnahmeantrag" eingeladen hat, dürfte bezweifelt werden. Den Eintritt in eine andere Partei strebt Thomas Pink, der jetzt noch drei Jahre im Bürgermeisteramt sein wird, nach eigenem Bekunden nicht an.
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