Nach Corona-Pause: DRK-inkluzivo nimmt Angebot wieder auf

Hier werden Angebote für Menschen mit Beeinträchtigungen angeboten.

Die Judogruppe im DRK.
Die Judogruppe im DRK. | Foto: DRK-inkluzivo

Wolfenbüttel. Mit ihren regelmäßig stattfindenden Gruppen- und Freizeitangeboten für Menschen mit Beeinträchtigungen ist die DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH seit vielen Jahren Anbieter in der Region. Ziel ist es, niemanden auszuschließen. Denn Menschen mit einer Beeinträchtigung werden häufig ausgeschlossen, können an „normalen“ Angeboten oft nicht teilnehmen. DRK-Mitarbeiterin Katharina Hefenbrock, derzeit mit dem Team des Familienentlastenden Dienstes (FED) damit beschäftigt, die Angebote neu aufzustellen, meint: „Wie die Ironie es will, führt Covid-19 dazu, dass derzeit viele Menschen in ihrem Alltagsleben und in der Freizeitgestaltung eingeschränkt sind, die das sonst so nicht kennen. Genauso geht es Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen. Alle sitzen zur Zeit im selben Boot.“ Augenzwinkernd ergänzt die junge Sozialarbeiterin: „Auch das ist Inklusion.“ Dies berichtet die DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH in einer Pressemitteilung.


Dank Lockerungen der durch das Land Niedersachsen verordneten Einschränkungen nimmt das gesellschaftliche Leben wieder Fahrt auf. Fitnessstudios und Sportanlagen öffnen ihre Tore, zum Teil mit bestimmten Auflagen. Restaurants öffnen, Spielplätze dürfen wieder benutzt werden. Auch die DRK-inkluzivo in Wolfenbüttel hat nun alle Möglichkeiten geprüft und entschieden, die Segel zu hissen. Gruppen- und Freizeitangebote, Therapien, Fortbildungen und Informationsveranstaltungen soll es wieder geben – sofern diese unter Berücksichtigung des Hygienekonzepts durchgeführt werden können. Hier einige Beispiele für die Kreativität des jungen Teams:

Die Angebote werden ins Freie verlegt, hier ist das Ansteckungsrisiko geringer. Einige Gruppentreffen finden ab dem 8. Juni statt, dabei wird auf das Einhalten von Abstandsregeln und Hygienestandards geachtet. Regelmäßig dienstags findet die beliebte Tanzgruppe statt, neu ist dabei das Motto: „Mein Tanzbereich – dein Tanzbereich“. Die Tänzer bewegen sich auf abgesteckten Zonen. Auch die Koch-, Musik- und Judogruppen werden im Wesentlichen nach draußen verlegt. Martin van den Bencken, der sehr erfahrende Judo-Trainer, mit dem das Wolfenbütteler DRK seit über 15 Jahren zusammen arbeitet, hat hier ein besonderes kontaktfreies Konzept entwickelt. Weitere Angebote finden nun wieder in modifizierter Form statt. Nur wenige Angebote müssen noch ausfallen, weil hier zum Beispiel die Abstandregeln nicht eingehalten werden können.

"Das Umplanen lohnt sich"


Katharina Hefenbrock dazu: „Natürlich ist es aufwendig, alles umzuplanen. Aber es lohnt sich! Wir freuen uns sehr über die durchweg positiven Reaktionen der Familien, in denen junge Menschen mit Behinderungen leben. ‚Endlich wieder ein bisschen Normalität‘, haben uns Eltern rückgemeldet.“ Eine Mutter sei am Telefon sehr gerührt gewesen. Sie war dankbar, dass es nun wieder Termine gibt, auf die sich ihr Kind freuen kann. Das zeigt, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Familien es deutlich schwerer haben, sich online zu vernetzen oder Alternativen zu finden für ein geselliges Zusammensein. „Diese Familien leisten Unglaubliches“, sagt Hefenbrock.
Aktuelle Informationen über die Angebote stehen auf der Homepage der Einrichtung: Unter www.itz-drk.de wurde ein „Ticker“ eingerichtet. Informationen gibt es auch unter der Telefonnummer 05331-927 8470 oder per E-Mail an freizeit@itz-drk.de


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