Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit endlich fertig

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Sighild Salzmann spricht von einem Meilenstein, der endlich erreicht wurde. Die anwesenden Gäste der kleinen Feier nach Abschluss der Sanierung des Gärtnerensembles am Neuen Weg  nickten zustimmend. Nach einer Bauzeit von rund dreieinhalb Jahren ist das geplante Gärtnermuseum einen großen Schritt  weiter. "Nun werden wir uns ohne Zeitdruck der Konzeption und Einrichtung des Museums widmen", unterstrich die Geschäftsführerin des Vereins.

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Sighild Salzmann. Foto:



Dabei berücksichtigt werden sollen auch die Planungen der Stadt, in der ehemaligen Jahnturnhalle ein Stadt- und Bürgermuseum einzurichten. Eine Zusammenarbeit mit diesem könne sie sich sehr gut vorstellen. Wenn das Gärtnermuseum soweit sei, dass man feste Öffnungszeiten anbieten könne, würde sich ein Gärtnerpfad von der Innenstadt zum Museum anbieten, der auf interessante Plätze, in Hinsicht auf die Gärtnergeschichte, hinweise.

Sie freute sich, im Auftrag des Vereinsvorsitzenden Peter Kinne viele Unterstützer vor Ort begrüßen zu können. Für das Projekt hat der Verein für Ankauf des Hauses sowie Baukosten 605000 Euro aufwenden müssen. Mit 125000 Euro Eigenmitteln wurde selbst der größte Anteil gestemmt – Geld, das allesamt aus Spenden stammt. 85000 Euro wurden vom Bund zur Verfügung gestellt, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung half mit 70000 Euro. Die Stiftung der Volksbank BraWo unterstützte ebenfalls mit 70000 Euro. Von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kamen 50000 Euro, die Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz stellt 35000 Euro bereit. 30000 Euro gab es von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, 20000 Euro von der Wolfsburg AG. Der Landkreis beteiligte sich mit 10000 Euro, die Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter mit 5000 Euro und von der Braunschweigischen Landessparkasse 3000 Euro. Die Stadt Wolfenbüttel hat beim Ankauf des Streckhofes mit 35000 Euro geholfen. "Das sind finanztechnisch elf Säulen, auf denen der Hof jetzt wieder steht", sagte Salzmann.

Doch nicht nur die finanziellen Spenden sorgen für Leben im Museum. Darüber hinaus gab es noch viele Extras, ergänzende Arbeiten, Restaurierungen von alten Truhen und Öfen sowie viele kleine Details, die das Projekt erst abrundeten. "Alles, was wir bisher erreicht haben, wäre nicht möglich gewesen, ohne die vielen tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit von Vereinsmitgliedern über jetzt bereits 13 Jahre, die noch immer mit viel Elan und Freude bei der Arbeit sind", betonte sie. Hunderte selbst gebackene Kuchen, tausend Tüten Kekse und ebenso viele Gläser Marmelade sowie die Hilfe bei allen Veranstaltungen wurden zu 100 Prozent von Ehrenamtlichen gestemmt.

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Friedhelm Niehüser zeigte allen Interessierten nach der Begrüßung eine Fotodokumentation der Arbeiten. Foto:



Besonders freue sich der Verein über den Rückenwind aus der Bevölkerung, den er bei Veranstaltungen spüre; wenn Menschenmassen zu Besuch kommen, wenn sich die kleinen Sparhäuschen, die in einigen Wolfenbütteler Geschäften  stehen für den Verein füllen. 4000 Euro kamen allein mit kleiner Münze zusammen. Besonders dankte sie Dagmar und Friedhelm Niehüser. Aus ihrer Sammlung haben sie alte Schlösser, Lampen, Öfen, Fenster und weitere Dinge gespendet. Beiden verdanke der Verein auch eine lückenlose Fotodokumentation aller Arbeiten.

Im Frühjahr werde nun endlich der Museumsgarten gestaltet. Bis dahin werde es natürlich noch die eine oder andere interessante Veranstaltung vor Ort geben. So habe man auch zur Kulturnacht am kommenden Samstag geöffnet. "Ich bin mir sicher, dass wir mit unserer engagierten Arbeit für die Stadt Wolfenbüttel, mit der Sanierung dieses Hauses und dadurch, dass wir das Haus seit Jahren mit Leben füllen, einen Mehrwert geschaffen haben, der ganz beachtlich ist", so Salzmann.


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