Wolfenbüttel. Beim Treffen der Jungen Union Wolfenbüttel wurde das Abschneiden der Mutterpartei CDU durchleuchtet und analysiert. Man war sich einig, dass viele Faktoren zum schlechten Ergebnis der CDU in den Wahlen geführt haben.
So haben zum einen mangelnde Kommunikation in der Partei, die Aussagen einiger Politiker sowie die Angst und die Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger zu dem Wahlergebnis beigetragen. Auch die ständige Präsenz der AfD in den Medien und auch der Umgang mit dieser Partei war alles andere als vorteilhaft.
Sarah Grabenhorst-Quidde, Kreisvorsitzende der Jungen Union: „Die AfD war im Grunde gar keine Gefahr, weder bei der Bundestags- noch in der Landtagswahl. Doch die Presse hat es geschafft diese kleine, zerstrittene und alternativelose Partei groß zu schreiben. Wiederum hat es die CDU nicht geschafft die Menschen mitzunehmen, ihnen Halt zu geben und die Ängste ernst zu nehmen. Es hätte nach der Bundestagswahl klar sein müssen, dass es ein „weiter so“ nicht geben kann und darf! Die Menschen wollen eine Veränderung. Die SPD hat es verstanden diese Stimmung einzufangen und das hat man bei der Landtagswahl am Ergebnis gesehen, während die CDU mit dem Satz, „wir haben alles richtig gemacht.“, nicht wirklich reflektiert hat. Auch der Umgang mit dem Übertritt von Frau Twesten war kontraproduktiv und hat der CDU viel Stimmen gekostet, teilt die Junge Union mit.
Die CDU muss sich wieder auf ihre Wurzeln besinnen und wieder näher an ihre eigene Basis rücken. Viele Wähler wendeten sich von der Partei ab, weil sie die traditionellen Kernpunkte der CDU nicht mehr ausreichend repräsentiert sahen. Dazu Daniel Eimers, Vorstandsmitglied und Pressesprecher der Jungen Union Wolfenbüttel: „Die Basis der CDU lässt sich mit drei Worten beschreiben: christlich, ländlich, konservativ. Die Bundestagswahl und auch die Landtagswahl in Niedersachsen haben deutlich gezeigt, dass die Wählerinnen und Wähler diese Werte weiterhin durch die CDU vertreten sehen möchten. Doch der Linksruck der Partei hat nicht nur dazu geführt, dass die Stammwähler sich abwandten, sondern machte aus ihnen politisch „Heimatlose“, die sich aus Enttäuschung und Frust über den neuen Parteikurs der rechtspopulistischen AfD zugewandt haben. Rechtspopulismus ist jedoch keine Alternative, wenn man Konservative Werte wieder stärker vertreten sehen möchte. Die CDU muss wieder in die Mitte rücken, damit sich die Wähler in jeder Hinsicht durch diese Partei vertreten fühlen. Die Wähler haben der CDU einen Denkzettel verpasst, mit dem sie gut beraten wäre, diesen Schuss vor den Bug ernst zu nehmen. Um die enttäuschten Wähler zurück zur Basis zu holen muss die Botschaft statt ‚weiter so‘ ‚wir haben verstanden‘ lauten.“
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