Online-Vortrag der EUTB über „Testament und Behinderung“ war erfolgreich

Bei dem Webinar wurden die wesentlichen Aspekte einer besonderen erbrechtlichen Konstellation erklärt.

Reinhold Hohage, Rechtsanwalt für Sozialrecht und Medizinrecht zu Gast im Online- Webinar der EUTB Wolfenbüttel.
Reinhold Hohage, Rechtsanwalt für Sozialrecht und Medizinrecht zu Gast im Online- Webinar der EUTB Wolfenbüttel. | Foto: EUTB/DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH

Wolfenbüttel. Die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) der DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH nahm die Verbindung auf mit Reinhold Hohage, bekannter Rechtsanwalt für Sozialrecht und Medizinrecht aus Hamburg. Hohage referierte routiniert und mit Witz über ein durchaus ernstes Thema. Er beleuchtete erbrechtliche Besonderheiten bei Personen, die mit Menschen mit Behinderungen zusammen leben.

Mit diesem Webinar, das live im Internet stattfand, setzte die EUTB ihre Vortragsreihe erfolgreich fort. Dies teilt die DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH in einer Pressemitteilung mit.

Moderiert worden sei die Veranstaltung von den Beraterinnen des DRK, Simone Beil und Anna-Lena Lohse. Nach einer kleinen technischen Einweisung in das Portal ging es los. Zwei zertifizierte Gebärdendolmetschern hätten das Gesprochene für Gehörlose übersetzt. Somit sei das Seminar vollumfänglich inklusiv gewesen.

Hohage habe die wesentlichen Aspekte einer besonderen erbrechtlichen Konstellation erklärt – das Behindertentestament. Es stelle eine geeignete Lösung dar und sichere die Ansprüche der Erben vor dem Zugriff durch Sozialhilfeträger. Den Untertitel „Vererben ohne Beteiligung des Sozialamts“ hätte die Veranstaltung zurecht getragen, denn in der Praxis käme es häufig vor, dass die Betroffenen vom Nachlass ihrer verstorbenen Eltern oder Partner wenig sehen. Weitere Fragen waren: „Welche Aufgaben hat ein Testamentsvollstrecker und was sei dabei zu beachten? Was ist eine Vorerbschaft und eine Nacherbschaft? Welche Bedeutung hat die Bindungspflicht bei einem Testament" und "Wo verwahrt oder hinterlegt man ein Testament?". Diese Fragen wären den Zusehern und Zuhörern anschaulich mit Fallbeispielen und verständlich erläutert worden.

Auch die Frage, wie Eltern ihrem Kind mit Behinderung eine auskömmliche Altersversorgung schaffen könnten, sei erörtert worden. „Wenn im eigenen Haushalt Personen gepflegt werden, dann ist das für die Angehörigen oft nicht einfach“, erklärt Anna-Lena Lohse. „Und genau für diese Menschen sind wir da. Wir beraten trägerunabhängig und bieten ihnen eine wertvolle Unterstützung.“ Simone Beil ergänzt: „Wir haben in der Beratung häufig Fragen zum Behindertentestament, die konnten heute im Vortrag von Herrn Hohage wunderbar beantwortet werden. In der Beratung sehen wir uns den Sachverhalt mit dem Ratsuchenden sorgfältig an und überlegen dann gemeinsam, welche Wege sinnvoll sind. Manchmal ist auch juristische Hilfe erforderlich, wie etwa bei einem Behindertentestament.“

Der nächste Vortrag im Internet, zu dem die Wolfenbütteler EUTB des DRK einlädt, finde schon am nächsten Mittwoch statt. Anmeldungen für diese ebenfalls kostenlose Veranstaltung seien ab sofort möglich per E-Mail an eutb@inkluzivo.de oder unter der 05331 / 92784 350 möglich.


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