Radweg Evessen-Lucklum: Politiker und Bürger machen Druck

von Max Förster


Politiker und Bürger machen Druck. Nach 20 Jahren soll endlich was geschehen beim Radweg Evessen-Lucklum. Foto: Max Förster
Politiker und Bürger machen Druck. Nach 20 Jahren soll endlich was geschehen beim Radweg Evessen-Lucklum. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Evessen. Am Mittwochabend fand im Dorfgemeinschaftshaus Evessen eine Informationsveranstaltung zum Thema "Radweg zwischen Evessen und Lucklum" statt. Nicht nur von den Bürgerinnen und Bürgern und der Radweginitiative, sondern auch seitens der Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg (CDU) und Marcus Bosse (SPD) wurde harsche Kritik an der seit 20 Jahren stagnierenden Umsetzung des Radweges geäußert um so den öffentlichen Druck zu erhöhen.

Seit nunmehr 20 Jahren ist die Errichtung eines Fahrradweges zwischen Evessen und Lucklum Thema. Dieser sei laut Aussagen der Bürgermeisterin von Evessen, Dunja Kreiser, nicht nur als Verbindungsstrecke nach Sickte und für den Tourimus, sondern auch aufgrund vieler Verkehrsunfälle in den vergangenen Jahren von großer Wichtigkeit. Grund für den sich lange hinziehenden Prozess sei die mangelnde Kooperationsbereitschaft und das fehlende Aufeinanderzugehen von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Wolfenbüttel auf die Bürgerinnen und Bürger. Während die Gemeinden beispielsweise beim Fahrradwegbau zwischen Werlaburgdorf und Heiningen  nur den Grunderwerb besteuern mussten (zuständig ist hier der Geschäftsbereich Goslar), müssen sich die Gemeinden Evessen und Lucklum neben den Grunderwerbskosten auch zusätzlich an 50 Prozent der Baukosten beteiligen.

<a href= SPD-Landtagsabgeordneter Marcus Bosse: "Wir müssen öffentlichen Druck ausüben" ">
SPD-Landtagsabgeordneter Marcus Bosse: "Wir müssen öffentlichen Druck ausüben" Foto: Archiv



"Diesem Missstand müssen wir entgegenwirken", betonte der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse "Wir müssen öffentlichen Druck ausüben". Zumal bereits im Vergleich zu den anderen Geschäftsbereichen hier eine geringere Anzahl an Radweg-Baumaßnahmen vorherrsche, heißt es von Claus-Jürgen Schillmann, Bau- und Umweltdezernent des Landkreises. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete, der sich bereits Ende September mit einer Anfrage an die Landesregierung wandte (regionalWolfenbüttel.de berichtete), äußerte sein Unverständnis über diese Unausgeglichenheit. "Wir müssen ein klares Signal an die Öffentlichkeit geben. Wir brauchen einen größeren Anteil, um die Ungleichbehandlung zu beenden und das Ganze ohne eine 50-Prozent-Beteiligung.", so Frank Oesterhelweg.

Wie soll der Radweg aussehen?


Auf einer Länge von insgesamt zwei Kilometern soll der Radweg entlang der L625 auf der Südseite mit einer Breite von 2,50 Meter und einem Abstand von 1,75 zur Fahrbahn entstehen. Die Baukosten sollen etwa 400.000 Euro betragen. Die Planungen stehen bereits seit längerer Zeit, berichtete Peter Saborowski von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Man warte jetzt nur noch auf eine Freigabe, um mit den Bauarbeiten zu beginnen. Jedoch sei man seitens der Gemeinden nicht dazu bereit, sich mit 50 Prozent an den Kosten zu beteiligen. Wie Dunja Kreiser ankündigte, wolle man sich demnächst auf den Weg nach Hannover machen und zusammen mit den Mitarbeitern der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Kontakt treten. Geplant sei weiterhin, schnellstmöglich ein Planverfahren einzuleiten, um den Baubeginn zu beschleunigen.


mehr News aus Wolfenbüttel