Razzia in Chinarestaurant – Drei Tatverdächtige verhaftet


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Gestern vormittag wurden im Großraum Hannover 25 Chinarestaurants, Wohnungen und Unterkünfte durchsucht. Gegen diverse Betreiber von Chinarestaurants besteht der Verdacht, chinesische Spezialitätenköche bei sich beschäftigt zu haben, ohne ihnen den regulären Lohn für ihre Arbeit zu zahlen.

In dem von der Staatsanwaltschaft Verden geführten Ermittlungsverfahren wurden die Durchsuchungen durch das Bundeskriminalamt durchgeführt. Insgesamt 320 Beamte des BKA, der Bundespolizei, der Landeskriminalämter Niedersachsen und Hamburg, der Steuerfahndung Lüneburg und Hannover, des Zollfahndungsamts Hannover und der Polizeidirektionen Hannover und Lüneburg waren in Hannover, Garbsen, Neustadt am Rübenberge, Nienburg (Weser), Walsrode und Bad Fallingbostel im Einsatz. Spezialkräfte der Bundespolizei nahmen insgesamt drei Personen fest, gegen die bereits Haftbefehle vorlagen.

Die Ermittlungen erstrecken sich auf einen Zeitraum ab dem Jahre 2003. Sie richten sich gegen eine international agierende Tätergruppe, die im Verdacht des schweren (gewerbsmäßigen) Menschenhandels zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft steht. Daneben wird gegen die nach 

Deutschland eingereisten chinesischen Köche, die bei ihren Einreisen falsche Angaben gegenüber den Ausländerbehörden gemacht haben dürften, ermittelt. Bei den Ermittlungen haben sich auch Anhaltspunkte für eine bandenmäßige Umsatzsteuerhinterziehung ergeben. Hier sollen gezielt Kassen manipuliert worden sein, um geringere Umsätze gegenüber dem Finanzamt erklären zu müssen.

Bei den Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Um eine spätere Abschöpfung der illegalen Gewinne zu sichern, wurden Bargeld in Höhe von ca. 300.000 € und diverse Vermögensgegenstände gepfändet.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.


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