Razzia in Rockerszene


| Foto: SPD



Heute Morgen sind viele Objekten in den Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen durchsucht worden. Davon betroffen war auch das Privathaus eines führenden Mitglieds der hannoverschen Hells Angels. Grundlage sei ein von der Staatsanwaltschaft Kiel geführtes Strafverfahren gegen Personen aus dem Rockermilieu.

[image=46601]Erst vor wenigen Wochen wurde in Walsrode gegen ein weiteres Führungsmitglied der Rockerszene Anklage wegen des Tatverdachts der Zuhälterei erhoben. Die Bekämpfung der Rockerkriminalität hat für die Landesregierung eine hohe Priorität. „Die heutige Durchsuchungsaktion im Rockermilieu unterstreicht unsere gemeinsamen Bemühungen im Nordverbund, die Organisierte Kriminalität der Rockerbanden zu bekämpfen. Damit bleibt der Druck auf die Rockerszene permanent hoch“, bekräftigte Innenminister Schünemann dazu heute in Hannover.

„Es macht auch wieder sehr deutlich, dass die Organisierte Kriminalität keine Ländergrenzen kennt. Umso wichtiger
ist die koordinierte operative Zusammenarbeit der Polizei im Verbund der Nordländer.“ Dazu gehört auch die Erstellung eines gemeinsamen Lagebildes und entsprechender Bekämpfungsstrategien, wie dies zwischen den norddeutschen Bundesländern geübte Praxis ist. Niedersachsen hatte bereits 2005 im Landeskriminalamt eine Arbeitsgruppe „Rockerkriminalität“ eingerichtet.

„Natürlich braucht es jetzt Zeit, die Ergebnisse der Durchsuchungen auszuwerten“, so Minister Schünemann. „Sollte es gerichtsfeste Beweise für ein Verbotsverfahren geben, werden wir dies unverzüglich auf den Weg bringen. Da sind wir uns auf politischer Ebene länder- und parteiübergreifend einig.“


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