Riesige Fußabdrücke zieren die Grünanlagen

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| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. Erstmals experimentiert die finnische Künstlerin Thea Mäkipää mit riesigen Fußabdrücken in den Grünanlagen der Stadt (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Und das Projekt steckt wahrlich noch in den Kinderschuhen.

Entlang des Stadtgrabens, der Hauptkirche, Am Rosenwall und dem Harztorwallplatz werden derzeit die rund 1,26 Meter großen menschlichen Fußtatzen in die Erde gestampft. Dass es dabei zu kleinen Komplikationen kam, nehmen die Künstlerin und der Wolfenbütteler Kunstverein gelassen. "Es ist das erste Mal, dass solch ein Projekt durchgeführt wird. Deshalb ist es nicht schlimm, dass nicht alles auf Anhieb klappt. Es ist trotzdem ein tolles Projekt, das der Künstlerin sehr wichtig ist. Auch hier kommen wieder Mensch, Natur und Kunst zusammen. Ein Thema, mit dem sich Thea intensiv auseinandersetzt.", erklärt Dr. Elisabeth Vorderwülbecke vom Kunstverein.

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Mit einem Bagger wurden die Abdrücke in die Erde gestanzt. Thea Mäkipää beobachtet das Geschehen. Foto:



Die linken und rechten Fußabdrücke werden in den nächsten zwei Tagen mit Hilfe eines Baggers in die Grünflächen gedrückt. Insgesamt 126 Abdrücke sollen so entstehen. Die ersten Versuche waren allerdings schwierig, denn der harte Boden sorgte für einige Komplikationen. Die Abdrücke ließen sich nur schwer in die Grünflächen drücken und es waren mehrere Anläufe notwendig. Aber je öfter es die Akteure versuchten, desto mehr sahen die Abdrücke nach Fußspuren aus. "Das Problem ist, dass der Bagger immer wieder nacharbeiten muss, weil mit einem Versuch nicht genug Kraft auf den Stempel wirkt", erklärt Elisabeth Vorderwülbecke.

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Der Stempel ist aus Holz und wurde von der Künstlerin gefertigt. Foto: Anke Donner)



Das Verhältnis des Menschen zur Natur, Fragen nach der ökologischen Balance und der Logik der Konsum- und Fortschrittsspirale sind wichtige Themen der finnischen, in Weimar lebenden Künstlerin Tea Mäkipää. In ihren oft ortsspezifischen Arbeiten setzt sich Mäkipää mit dem Spannungsfeld zwischen Verstädterung und Eremitendasein, mit menschlichen Sozialverhalten und Überlebensstrategien auseinander. Dabei nutzt sie vielfältige Medien wie Fotografie, Film, Objekt, Installationen, Live-Aktionen und Performances. Ihre beachtliche Liste an Ausstellungen und Projekten im öffentlichen Raum – international wie auch national – zeigt das Renommee der Künstlerin.

Am kommenden Sonntag den 12. April findet ab 11.30 Uhr eine Führung entlang des "Footprints of the Giant-Pfads" statt. Treffpunkt ist der Kunstverein in der Reichsstraße.


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