Sammelunterkunft im KOMM geht in Ruhebetrieb

Die Anzahl der Zuweisungen sei so gering, dass sich Landkreis und DRK dazu entschlossen haben, vorerst in den Ruhebetrieb zu wechseln.

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Symbolfoto. | Foto: Julia Fricke

Wolfenbüttel. Die Sammelunterkunft für geflüchtete Menschen im Gebäude des KOMM in Wolfenbüttel geht ab März vorerst in den Ruhebetrieb. Der Landkreis Wolfenbüttel und das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Wolfenbüttel e.V. (DRK Wolfenbüttel) haben sich auf diese Maßnahme geeinigt, da es aktuell kaum Zuweisungen von Geflüchteten gibt. Die Sammelunterkunft kann innerhalb von zwei Wochen wieder in den Betrieb gehen, wenn wieder mehr Geflüchtete in den Landkreis einreisen. Während des Ruhebetriebs werden Wartungsarbeiten erfolgen. Als Sammelunterkünfte werden derzeit noch die von der Stadt Wolfenbüttel betriebene Gemeinschaftsunterkunft Okeraue in Wolfenbüttel sowie die alte Realschule in Schöppenstedt genutzt. Dies teilte der Landkreis Wolfenbüttel mit.



„Das DRK Wolfenbüttel hat im Auftrag des Landkreises die Sammelunterkunft betrieben und die dort untergebrachten Menschen versorgt und betreut – die Landkreisverwaltung ist sehr dankbar, dass wir mit dem DRK Wolfenbüttel auch weiterhin einen starken Partner an der Seite haben, um den Menschen zur Seite zu stehen, die unsere Hilfe gerade dringend benötigen“, so Heiko Beddig, Erster Kreisrat im Landkreis Wolfenbüttel.

Hintergrund des Ruhebetriebs ist, dass das Land Niedersachsen aufgrund einer Überquote von 16.000 Personen in den nächsten Monaten deutlich weniger Geflüchtete aus der Ukraine als angekündigt an die Kommunen verteilen wird. Für den Landkreis Wolfenbüttel beträgt die aktuelle Verteilquote von ukrainischen Geflüchteten und Asylsuchenden etwa 2.188 Personen, rund 1.000 Menschen wären noch aufzunehmen. Ursprünglich galt diese Quote bis Ende März 2023.

Umzug ist gut aufgenommen worden


Nach Angaben des DRK waren im KOMM zuletzt noch 20 Personen untergebracht. „Gemeinsam mit unseren Haupt- und Ehrenamtlichen haben wir den Umzug dieser Familien in die Notunterkunft nach Schöppenstedt in die ehemalige Realschule organisiert", erklärte Aline Gauder von der DRK-Flüchtlingshilfe. Dort leben jetzt 50 Geflüchtete. "Damit liegt die Auslastung bei 50 Prozent."

Der Umzug sei von allen Betroffenen sehr positiv aufgenommen worden. „Obwohl wir das KOMM bestmöglich wohnlich gestaltet haben, behielt es doch immer den Charakter einer Tennishalle", sagte Aline Gauder. In Schöppenstedt hingegen sei es möglich, der Unterbringung mehr Privatsphäre zu verleihen.

Das DRK begrüße die derzeitige Reduzierung auf eine Unterkunft. „In personeller Hinsicht und unter Kostenaspekten ist es gut, nur noch eine Einrichtung zu betreuen." Das Rote Kreuz blicke auf ein anstrengendes Jahr zurück und werde die kommenden Monate nutzen, um sich etwas zu sammeln. "Gleichwohl bleiben wir am Ball, um gemeinsam mit dem Landkreis und den kreisangehörigen Gemeinden auch für die verbliebenen 50 Geflüchteten nach Wohnraum zu suchen."


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