Wolfenbüttel. Nach Abschluss der Sanierung des gesamten Gebäudes Marktstraße 3 wurde die geförderte filigrane Schablonenmalerei durch eine bronzene Plakette der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) geehrt, die an der Straßenseite in unmittelbarer Nähe der dahinter liegenden ehemaligen Trinkhalle angebracht wird. Das teilt die Stadt Wolfenbüttel mit.
Diese wurde Hans Mai, vom Amt für Stadtentwicklung, Planen und Bauen, Abteilung Bauaufsicht und Verwaltung - Denkmalschutz und Stadtbildpflege, der das Projekt ebenfalls all die Jahre begleitete, übergeben.
„Ich freue mich, dass ich dies noch als eine meiner letzten Amtshandlungen erledigen darf“, betonte Hans Mai, der in Kürze in Ruhestand gehen wird. Seine Nachfolgerin Saskia Hilski stellte er bei dieser Gelegenheit gleich vor.
Malerei an der preußischen Kappendecke
Die baulichen Anlagen, die um 1870 der Wolfenbütteler Germania Brauerei dienten, wurde von Michael Flak renoviert und saniert. Unter einer hölzernen Deckenverkleidung in einem Raum des Erdgeschosses, des ehemaligen 80 Quadratmeter großen Gastraumes, der Trinkhalle, wurde während der Sanierung im Jahr 2015 eine Malerei an der preußischen Kappendecke und den gusseisernen Stützen freigelegt. Die Malerei ist in die Bauzeit des Gebäudes zu datieren.
Unter enger Betreuung der Restaurateurin Elodie Rosell durch Dr. Kerstin Klein vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) und in enger Abstimmung mit dem Bauherrn Michael Flak, der die zukünftige Nutzung des Raumes als Küche plante, wurde die behutsame Freilegung, Festigung und Restaurierung der Malbefunde ausgeführt.
Baustruktur weitgehend erhalten
Die für die Stadtgeschichte Wolfenbüttels bedeutende Germania-Brauerei (davor Brauerei Westphal) ist in ihrer historischen Baustruktur weitgehend erhalten. Das Gebäudeensemble Marktstraße 1-3 am Ufer der Oker wurde in den Jahren 1886-1888 von Fritz Westphal unter Hinzuziehung des Kreismaurermeisters Otto Schweinhagen erbaut. Die Anlage besteht aus drei Hauptgebäuden und mehreren Nebengelassen. Die Produktionsräume sind nicht mehr vorhanden.
Die Restaurierung der Deckenmalerei wurde durch die Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz (SBK), NLD und der DSD gefördert. Ab Mitte August ist Hans Mai nicht mehr bei der Stadt erreichbar. Mit seiner Nachfolgerin Saskia Hilski kann unter der E-Mail-Adresse saskia.hilski@wolfenbuettel.de Kontakt aufgenommen werden.
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