15.06.2012, 15:20 Uhr

[image=5e1764e7785549ede64cd539]Vor Kurzem traf sich der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse mit Matthias Herzog, Vorstandsmitglied von E.ON-Avacon im Bereich Netze in Schöningen. Thema des Gespräches war vor Allem die Umsetzung der Energiewende und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Energienetze. Die E.ON-Avacon ist in unserer Region der Flächennetzbetreiber für die Stromleitungsnetze bis 110 kV und ist zuständig für die Inbetriebnahme von Wind- und Sonnenenergieanlagen.

Bosse: „Vor uns liegt ein sehr langer und steiniger Weg hin zu regenerativer, sauberer Energiegewinnung. Doch neben der Schaffung von energieerzeugenden Anlagen wie Solar- und Windkraftanlagen darf der Ausbau der Leitungsnetze nicht vernachlässigt werden.“ Fakt ist: Unsere vorhandenen Stromnetze werden in Zukunft nicht ausreichen, um den dezentral erzeugten Strom deutschlandweit verlustfrei zu transportieren. Herzog betonte, dass die Netzstruktur in der Region Braunschweig sehr stabil ist, dies jedoch ist in vielen Teilen Deutschlands nicht der Fall.

Über fehlende Anreize zur Entwicklung von Speichertechnologien in großem Maße beklagte sich Herzog. Hier müsse die Bundesregierung dringend handeln, denn Solar- und Windkraftanlagen sind erst mit entsprechender Stromspeichertechnologie vollends wirksam. Bosse ergänzte: „Die Bundesregierung habe Ziele zur Energiewende beschlossen, aber keine Maßnahmen zur Durchführung. Ich habe den Eindruck, dass die Umsetzung seitens CDU/FDP nur halbherzig angegangen wird.“ Die SPD werde nach der Landtagswahl im Januar 2013 im Falle einer Regierungsbeteiligung die Energiewende mit einem professionellen Management in Niedersachsen umsetzen. Die Politik muss die Akzeptanz für die Energiewende herstellen und Überzeugungsarbeit bei den Bürgerinnen und Bürgern und den Unternehmen leisten.“