SPD - Marcus Bosse zu ASSE 2: "Am Ziel der Rückholbarkeit unbedingt festhalten"




Zur aktuellen Diskussion um die Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse erklärt der Wolfenbütteler Marcus Bosse, der atompolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag: „Es ist absolut nicht nachvollziehbar, warum einen Tag vor Weihnachten ein Asse-Memorandum auftaucht, das die Rückholung des atomaren Mülls infrage stellt. Wir beantragen deshalb eine sofortige Unterrichtung im Umweltausschuss.“

[image=5e1764bf785549ede64ccd1c]„Wir hier in der Region sind ausgesprochen irritiert“, so Bosse, der selbst Anlieger der Asse ist. Noch am 2. Dezember habe das Bundesamt für Strahlenschutz auf der Sitzung des Asse-II Begleitgremiums mitgeteilt, dass nur das Verfahren und der Prozessablauf der Rückholung infrage stehen, nicht jedoch das Ziel. „Ich halte es für absolut unangemessen, die Menschen in der Region zu diesem Zeitpunkt derart zu verunsichern. Ich frage mich auch, woran es liegt, dass es nicht weitergeht. Ist es Unvermögen, Absicht oder ein politisches Motiv?“

Es sei bekannt, dass es eine hochkomplexe Herausforderung ist, den atomaren Müll sicher rückzuholen und die Asse stillzulegen. Die größte Gefahr stelle eine atomare Verseuchung des Grundwassers dar. „Wir reden hier aber nicht über die Reparatur einer undichten Sanitäranlage, sondern über eine tickende Zeitbombe für die Menschen in der Region und darüber hinaus“, so Bosse. Daher dürfe man nicht bei den ersten Praxisproblemen gleich den gesamten Plan umschmeißen. Er fordert deshalb: „Die Rückholung der atomaren Abfälle Asse muss endlich Chefsache werden.“

„Wir erwarten vom Bundesumweltministerium und vom niedersächsischen Umweltministerium eine gemeinsame klare Linie, die Verzögerungstaktik muss ein Ende haben,“ kritisiert Bosse und fordert: „Alle Verantwortlichen sind aufgefordert, ohne politische Reibereien das Ziel der Rückholbarkeit und die Schließung der Asse zu erreichen.“

Die SPD-Fraktion kündigt an, hierzu in Kürze auch selbst einen Entschließungsantrag mit konkreten Vorschlägen zur Realisierung des Vorhabens vorzulegen.


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