Wolfenbüttel. Der Spielplatz in der Wallstraße gehört zu den meistfrequentiertesten der Stadt. Die SPD-Fraktion im Rat hatte daher beantragt zu prüfen, inwieweit eine dauerhafte Betreuung des Platzes möglich ist. Als Lösung soll die Schaffung einer neuen Teilzeitstelle dienen.
In seiner Sitzung am gestrigen Donnerstag beschloss der Jugend- und Sozialausschuss bei einer Enthaltung die Schaffung einer neuen Halbtagsstelle, zunächst befristet auf ein halbes Jahr. Schon in diesem Frühjahr soll mit der Maßnahme begonnen werden. 14.000 Euro sollen dafür im Haushalt bereit gestellt werden. In erster Linie geht es darum, dass von 14 bis 18 Uhr an vier Tagen in der Woche der dort fest installierte Bauwagen mit zusätzlichen Spielangeboten beaufsichtigt wird und somit bespielt werden kann.
Große Bindungskraft
Ausschussmitglied Markus Brix betonte die große Bindungskraft des Spielmobils und verwies auf den nach seinen Erfahrungen reibungslosen Kontakt von Kindern aus verschiedenen Kulturkreisen auf diesem Spielplatz.
Mögliche Überbetreuung?
Grundsätzliche Bedenken äußerste Rudolf Ordon (FDP), der als Inhaber eines Grundmandats allerdings kein Stimmrecht hatte. Er halte es für nicht richtig, für die Betreuung von Kindern auf Spielplätzen Steuergelder auszugeben. Man könne Kinder auch "überbetreuen". Dem hielt Dörthe Weddige-Degenhard (SPD) entgegen, die Kinder würden nicht ständig überwacht, sondern angeleitet, sich miteinander zu beschäftigen.
Aufgabe der Eltern?
Klaus-Dieter Heid (AfD) wandte ein, dass es auch Aufgabe der Eltern sei, auf die Kinder aufzupassen. Dem stellte Maximilian Pink (CDU) entgegen, dass es heutzutage auch viele Familien gebe, in denen beide Elternteile arbeiten müssten, um über die Runden zu kommen. Letztendlich einigte man sich auf den Kompromiss erst einmal ein halbes Jahr zu bewilligen und zu sehen, wie das Angebot angenommen werde.
Von der Verwaltung waren auch Alternativen geprüft worden, etwa das Spielmobil mit der hauptamtlichen Betreuung dauerhaft auf dem Kinderspielplatz Wallstraße verbleiben zu lassen und gar keine anderen Kinderspielplätze im Stadtgebiet mehr zu bedienen.
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