Stadt Wolfenbüttel sauer - Uwe Schäfers Plakate behindern Grünpflege

Die CDU reagiert mit Befremden auf die städtische Pressemitteilung.

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Uwe Schäfer kandidierte für das Amt des Landrates.
Uwe Schäfer kandidierte für das Amt des Landrates. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. "Die Wahlen sind schon seit Wochen vorbei, doch noch immer stehen Großflächenplakate einer Partei im Stadtgebiet herum", beklagt die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung. Namen nennt die Stadt nicht - auf einem angehängten Foto ist jedoch eindeutig zu erkennen, dass es sich um die Plakate des Landratskandidaten Uwe Schäfer handelt. Quasi zeitgleich mit der Pressemitteilung sind die Plakate am vergangenen Freitag abgebaut worden. Die CDU fremdelt auf Anfrage vor allem mit der Form der Beschwerde via einer offiziellen Pressemitteilung.


Bürgermeister Pink erklärt: "Für uns ist immer der Antragsteller Ansprechpartner und dieser haftet auch". Grünpflegearbeiten hätten aufgrund der noch immer stehenden Plakatflächen nicht verrichtet werden können, auch die Bürgerbeschwerden würden sich häufen: "Wir werden nun prüfen, der Partei die entsprechenden Zusatzkosten für die Grünpflegearbeiten in Rechnung zu stellen“, betont der Bürgermeister. Es könne nicht sein, dass die Allgemeinheit hier für die zusätzliche Arbeit bezahlen soll. Die gezeigte Dickfelligkeit werfe kein gutes Bild auf die Verantwortlichen.

Plakatflächen gehören nicht der CDU


Der CDU-Kreisverbandsvorsitzende Frank Oesterhelweg.
Der CDU-Kreisverbandsvorsitzende Frank Oesterhelweg. Foto: Werner Heise



"Dass die Pressestelle der Stadt Wolfenbüttel sich mittels einer 'Beschwerde' an die Medien wendet, das hat schon etwas! Der Herr Bürgermeister lässt wohl bis zu seinem letzten Amtstag keine Gelegenheit aus, seiner ehemaligen Partei etwas ‚unterzujubeln‘", meint der Kreisvorsitzende Frank Oesterhelweg auf Anfrage von regionalHeute.de. Der abgebildete CDU-Politiker Uwe Schäfer erklärt: "Alle Parteien buchen große Aufstelltafeln. Das ist von der Landespartei Niedersachsen organisiert worden. Wir buchen diese Stellflächen. Die gehören nicht uns, sondern der Firma. Die hätten wir also gar nicht abbauen dürfen." Schäfer hebt weiter hervor: "Herr Pink hat selber Wahlkämpfe finanziert bekommen, er weiß eigentlich selbst wie das läuft."

"Soll er uns doch eine Rechnung schicken"


Knapp drei Wochen habe man den Abbau der Plakatflächen bei der beauftragten Firma angemahnt. "Mehr können wir auch nicht tun", versichert Schäfer. Auch Anschuldigungen, die CDU habe die Plakate wegen einer mögliche Nachwahl im März absichtlich lange stehen lassen, weist er zurück. "Die Firma hat mit einem Subunternehmer gearbeitet, der sie mehrfach hat hängen lassen. Da gabs wohl ein logistisches Problem, weil die immer an Wolfenbüttel vorbeigefahren sind." Auch in Salzgitter hätten die Plakate nach Angaben des CDU-Politikers zu lange gestanden. Auf die Androhung einer Rechnung reagiert Schäfer gelassen: "Mögliche Strafzahlungen hätte die Firma gezahlt, also nicht wir." Oesterhelweg wählt etwas härtere Worte: "Soll er uns doch eine Rechnung schicken, die rahmen wir uns dann ein. Trotzdem freuen wir uns mit ihm auf seinen wohlverdienten Ruhestand, den nicht nur wir mit Freude erwarten!"




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