Strom und Gas wird zum Jahresbeginn teurer - Alle Tarife betroffen

Je nach Verbrauch kann das pro Haushalt an die 1.000 Euro Mehrkosten im Jahr bedeuten.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. Die Stadtwerke Wolfenbüttel erhöhen zum Jahreswechsel die Preise für Strom und Gas. Grund seien gestiegene Beschaffungskosten. Das teilen die Stadtwerke in einer Pressemeldung mit.



Die europaweiten Turbulenzen sorgten seit Monaten für historisch hohe Preise von Strom und Gas an den Energiebörsen. Die Stadtwerke Wolfenbüttel hätten diese Entwicklung bisher zu weiten Teilen auffangen können. „Grund ist unsere risikoarme und langfristige Beschaffungsstrategie“, erklärt Vera Steiner, kaufmännische Geschäftsführerin des lokalen Versorgers. Einen Teil des Strom- und Gasbedarfs für 2023 habe man für Kunden bereits zu Zeiten gesichert, als die Preise noch günstiger waren.

Strom 35 Prozent teurer


„Doch mit dem Andauern der Energiekrise schmilzt der Vorteil dahin. Die nie dagewesene Vervielfachung der Einkaufspreise können wir nicht vollständig ausgleichen“, ergänzt die Stadtwerke-Chefin. Ab dem 1. Januar 2023 steigen daher bei den Stadtwerken Wolfenbüttel die Arbeitspreise für Strom und Gas in allen Tarifen. Der Grundpreis bleibt jeweils stabil: Im Schnitt wird Strom um etwa 35 Prozent teurer; beispielsweise bezahlen Haushalte im Stromtarif WF-eco bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden dann 430 Euro mehr im Jahr. Der Preis für Gas erhöht sich im Schnitt um zirka 23 Prozent. Haushalte im Gastarif WF-eco zahlen bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden rund 460 Euro mehr im Jahr. Über die Anpassungen habe der Energieversorger seine Kundschaft bereits schriftlich informiert.

Staatliche Entlastungen sollen Preisanstieg dämpfen


Für Gas hat die Bundesregierung die Mehrwertsteuer bereits von 19 auf sieben Prozent gesenkt; der reduzierte Satz gilt seit dem 1. Oktober und ist bis zum 31. März 2024 befristet. Weitere Entlastungen wie eine Einmalzahlung für Gas- und Wärmekunden im Dezember oder die Preisbremsen für Strom und Gas im ersten Quartal 2023 seien geplant.

Um die Verabschiedung der Strom- und Gaspreisbremse gehe es dann am 18. November im Bundeskabinett. Sobald die Entlastungen bekannt sind, wollen die Stadtwerke Wolfenbüttel ihre Kundschaft informieren. Matthias Tramp, technischer Geschäftsführer des lokalen Energieversorgers, betont: „Wir wissen um die Mehrbelastung, die sich mit steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten für Verbraucherinnen und Verbraucher ergeben. Alle Maßnahmen der Bundesregierung geben wir 1:1 an unsere Kundschaft weiter, sobald die Ausgestaltung feststeht.“ Das bedeute wieder mehr Sicherheit für Haushalte und Unternehmen.


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