Tafel im Löwentor: Landkreis erteilt DRK Mietkosten-Abfuhr

Der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel möchte mit der Tafel ins Löwentor einziehen. Die Miete sollten aber zu großen Teilen Stadt und Landkreis tragen.

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Das DRK möchte gerne ins Löwentor einziehen.
Das DRK möchte gerne ins Löwentor einziehen. | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Weil es in den derzeitigen Räumlichkeiten der Wolfenbütteler Tafel am Exer und im Großen Zimmerhof zu eng geworden ist, plant der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel, Flächen im Löwentor anzumieten. Die Mietkosten sollten zu gleichen Teilen Stadt und Landkreis tragen. Doch der Kreistag lehnte den Antrag in seiner gestrigen Sitzung ab.


Logistisch und räumlich seien die derzeitigen Standorte der Tafel aufgrund des gewachsenen Bedarfs nicht mehr ausreichend. Daher plante der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel, mit der Tafel zwei Flächen mit insgesamt 300 Quadratmetern im Löwentor in der Innenstadt anzumieten. Die Mietkosten in Höhe von 43.200 Euro könne man aber nicht alleine tragen und so sollten Stadt und Landkreis einen Großteil der Kosten übernehmen. Jede Partei hätte demnach jährlich 21.600 Euro übernehmen müssen.

Rat bewilligt Mietzuschuss


Der Rat der Stadt hatte in seiner Sitzung im Dezember des vergangenen Jahres bereits eingewilligt, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Statt der beantragten 21.600 Euro hatte man aber "nur" 20.000 Euro zugestimmt. Dies jedoch nur unter der Voraussetzung, dass der Landkreis Wolfenbüttel das Vorhaben im selben Umfang fördert. Doch der Kreistag lehnte den Antrag des DRK mehrheitlich ab, teilte die Verwaltung auf Nachfrage von regionalHeute.de mit. Auch ein eingebrachter Änderungsantrag wurde abgelehnt. Der FDP-Kreistagsabgeordnete Björn Försterling, der auch Vorsitzender des Präsidiums des DRK Kreisverbandes ist, hatte eine Unterstützung von 10.000 Euro pro Jahr für höchstens fünf Jahre vorgeschlagen. Doch auch dieser Antrag wurde abgelehnt.

Ablehnung war absehbar


Dass es schwierig werden würde, auch den Landkreis von einer Mietbeteiligung zu überzeugen, zeichnete sich schon in den vorausgegangenen Fachausschuss-Sitzungen ab. So hatte man sich in der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Inklusion, Vielfalt und Arbeit im November bereits kritisch geäußert. Unter anderem wurde in der Sitzung angemerkt, dass die Finanzierungssumme recht hoch sei und die Finanzierung einer Tafel aus Mitteln der öffentlichen Hand grundsätzlich zweifelhaft erscheine. Weiter bestand die Skepsis hinsichtlich der avisierten Räumlichkeiten, des Umfanges der Förderung sowie der fehlenden Informationen etwaiger Bedarfe anderer Tafeln. Die Ausschussmitglieder hatten sich am Ende dazu entschlossen, den Antrag zur Beratung in die Fraktionen zurückzugeben. Die Entscheidung oblag somit nun dem Kreistag.


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