Todesfallen für Igel und Co.


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[image=5e1764ba785549ede64ccc06]So mancher Mensch wünscht sich eine schlanke Taille, Igel jedoch könnten getrost darauf verzichten. Trotzdem wurden in den letzten Wochen drei Igel im NABU-Artenschutzzentrum abgegeben, die durch verschiedenste Plastikteile stark eingeschnürt waren. Zweimal war es ein Plastikring, einmal ein Erdbeernetz.

Was im Sommer Früchte im Garten vor Vögeln schützen soll, wird im Herbst zu einer großen Gefahr für Igel. Aber auch anderer Müll, der einfach liegen bleibt und sich zwischen das Laub mischt, kann sich um den Igel wickeln und ihn stark verletzen. Beispiele sind die Ringe mit Widerhaken, die sich beim Öffnen von Plastikflaschen vom Deckel lösen, Eisbecher, Tüten, Kabelbinder, etc.

All diese Sachen schneiden den Igel oder andere Tiere so stark ein, dass große, offene Wunden entstehen, bei denen man oftmals sogar bis auf den Knochen sehen kann. Was das für Schmerzen sein müssen, bedarf wohl keiner genaueren Beschreibung. Zwei von den drei abgegebenen Igeln haben nicht überlebt. Darüber, wie viele wilde Igel noch langsam und qualvoll durch ähnliche Verletzungen gestorben sind oder gerade sterben, möchte man lieber gar nicht nachdenken.

Das NABU-Artenschutzzentrum appelliert deshalb an jeden, seine (Plastik-)Abfälle in dafür vorgesehene Mülleimer zu werfen, anstatt sie einfach liegen zu lassen. Außerdem sollten Netze, die im Sommer über den Erdbeeren oder dem Kirschbaum lagen, zum Herbst hin wieder eingesammelt und Igel-sicher verstaut werden, damit solch grausame Verletzungen, die sich so leicht verhindern lassen, in Zukunft immer weniger werden oder im besten Fall gar nicht mehr vorkommen.
Foto: Igel mit starken Einschnürungen. Daneben der von einem Flaschenverschluss stammende Plastikring mit Widerhaken, in den der Igel geraten war. Quelle: NABU Rogoschik


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