Verkehrswacht Wolfenbüttel: 3300 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet




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Zu ihrer Hauptversammlung hatte die Verkehrswacht Wolfenbüttel am gestrigen Abend in die Lindenhalle eingeladen. Neben den Jahresberichten und Ehrungen stand der Vortrag von Polizeipräsident Harry Döring zu den „Folgen einer Trunkenheitsfahrt“ im Mittelpunkt der Versammlung.


Vorsitzender Bernd Gutsche ließ in seinem Jahresbericht die Aktivitäten des Jahres 2011 Revue passieren.

So wurde in Januar  an alle Grundschulen  die „Geräusche-CD“ verteilt.

Im Februar stand das 14. Verkehrspolitische Forum zum Thema „Radverkehr im Stadtverkehr“ mit 138 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Handwerk, Polizei, öffentlichen Institutionen und Vereinen in der Lindenhalle im Mittelpunkt.

Im März bestimmte der Malwettbewerb für die Erstklässler in den Grundschulen (zum dritten Mal im gesamten Landkreis) zum Thema „Mein sicherer Schulweg“ im Mittelpunkt.  448 Bilder wurden bewertet, 16 Schulen nahmen teil, 25 Kinder wurden ausgezeichnet.

Im April fand die Hauptversammlung mit Geschäftsberichten, einem spannenden Referat von Horst Bittner zum Thema „Drogen im Straßenverkehr“, Ehrungen und Auszeichnungen an.

Im Juni gab wurde erfolgreich der Seniorenfahrcheck bei der Fahrschule Reichel angeboten. Im August wurden die Vorbereitung des Einschulungstages der Erstklässler getroffen und weiterhin stand das Aufhängen von Spannbändern an den Einfallstraßen auf der Agenda. Am Tag der Einschulung wurden auf der Ahlumer Straße und der Langen Straße rund 103 Autos angehalten und die Insassen über die Problematik der Schulanfänger im Straßenverkehr informiert. Unterstützt wurde diese Aktion von der Stadt Wolfenbüttel. Auch der Bürgermeister nahm aktiv daran teil.

Zudem gab es im August noch  für Mitglieder eine Führung durch den Dom Königslutter.

Im September fand die Nachbesprechung zum Runden Tisch zum Thema Wildwechselunfälle statt, weiterhin beteiligte sich die Verkehrswacht am Kindertag der Stadt Wolfenbüttel.

Traditionell im Oktober wurde der Wintercheck organisiert – 2011 bereits zum 22. Mal. Unter Mitwirkung der Verkehrswacht überprüften rund 50 Fachleute, darunter Mitarbeiter des TÜV-Nord, der Polizei und der hiesigen Autowerkstätten, kostenlos 133 Fahrzeuge. Außerdem wurden ein Sehtest sowie die Überprüüing des Verbandkastens angeboten. Der Erlös der Tombola kam der Jugendfeuerwehr Halchter zugute.

Weiterhin gab es im Oktober den dritten Seniorenfahrcheck in Zusammenarbeit mit der Fahrschule Reichel, Augenoptik  Posimski und Hörgeräte Müller. Angeboten wurde ebenso die Kontrolle von Pkw auf winterfestigkeit in Zusammenarbeit mit den Firmen Hudowski und Reifen Hübener.

Im November fand schließlich die Übergabe der Mal- und Arbeitshefte „Hören und Reagieren“ sowie der Fibel zur Radfahrausbildung an die Grundschulen statt. Ein Erste-Hilfe-Abend nur für Frauen wurde gemeinsam mit dem DRK angeboten.

An weiteren Terminen, verteilt über das Jahr 2011, gab es außerdem noch folgende Aktivitäten, teilweise auch in Zusammenarbeit mit der Polizei: Veranstaltungen im Seniorenkreis, Thema: „So schützen sie sich im Alter“, Veranstaltungen im Seniorenkreis, Thema: „sicher und mobil“, Veranstaltungen in Kindergärten, Thema „Kind und Verkehr“, Veranstaltungen in Kindergärten, Thema „Sicherheit im Straßenverkehr“, Durchführung des 6. Verkehrssicherheitsstages im Kindergarten „Kleine Strolche“ in Kissenbrück. Höhepunkt war hier ein Auftritt der Zirkus-AG der Erich-Kästner-Schule.

Es gab wieder Veranstaltungen im Grundschulbereich, unter anderem in der 1. Klasse mit Schulwegbegehungen und Üben des Verhaltens in Schulbussen, Veranstaltungen in den 4. Klassen mit Vorbereitung auf die Radfahrprüfung, Schülerlotsenausbildung in der Wilhelm-Raabe-Schule mit anschließenden Schulwegüberwachungen, Ausbildung von Elternlotsen an der GS Destedt, Verkehrskundliche Unterweisungen in der Schule, Thema: Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, Veranstaltungen in Förderschule (1. Klasse) und Peter-Räuber-Schule (5. Klasse) mit Schulwegbegehungen, Veranstaltungen an Förder-, Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien und der Carl-Gotthard-Langhans-Schule zum Thema Kinder im Straßenverkehr mit vielen Fahrradkontrollen, ganztägige Sicherheitstrainings für Kraftfahrer und auch für Fahrer der Rettungswagen, eine Arbeitstagung für Verkehrsobleute in den Schulen, mehrere innerverbandliche Tagungen sowie Vorstands-/Beiratssitzungen, die Teilnahme an Seminaren der Landesverkehrswacht und die Teilnahme an Verkehrsschauen, Ortsterminen sowie am Verkehrsgerichtstag.

„Insgesamt wurden über 3300 Stunden ehrenamtliche Arbeit von den 15 Aktiven geleistet“, bilanzierte Gutsche. Natürlich werde die Verkehrswacht auch in Zukunft wie bisher alles dafür tun, auf Gefahren im Straßenverkehr hinzuweisen und diese mit allen Kräften zu entschärfen. Ein Blick in die aktuelle Polizeistatistik zeige, dass es noch genügend Arbeit gebe, belege aber auch Erfolge der Arbeit. So sei die Anzahl der Unfälle zurückgegangen, Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss hätten jedoch zugenommen. Die Anzahl der Wildunfälle konnte zwar konstant gehalten, sei mit 412 jedoch weiterhin auf hohem Niveau und habe 2011 rund 412000 Euro Schaden verursacht. Zwölf Schulwegsunfälle im vergangenen Jahr (2010: sechs) belegen, wie wichtig in diesem Bereich die Präventionsarbeit sei.

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Ein ernstes Thema wurde der Versammlung durch den Vortrag von Polizeipräsident Harry Döring vor Augen geführt. Unter dem Thema „Folgen einer Trunkenheitsfahrt“ beleuchtete Döring die Kosten (Richtwerte) einer Fahrt unter Alkoholeinfluss.

In erster Linie müsse man beachten, dass elf Prozent der Toten und 9,7 Prozent der Schwerverletzten der 31324 Verkehrsunfälle im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig auf einen Unfall unter Alkoholeinwirkung zurückzuführen seien. Für Führerscheininhaber in der Probezeit oder bis zum 21. Geburtstag gelte ein absolutes Alkoholverbot. Wer dagegen verstoße erhält eine 250 Euro Geldbuße und zwei Punkte. Weiter muss er ein Aufbauseminar besuchen  (250 bis 350 Euro) und die Probezeit verlängere sich auf vier Jahre.
Für Fahrer außerhalb der Probezeit oder über 21 Jahre gibt es vier Stufen. Ab 0,30 Promille droht bei Fahrauffälligkeiten oder bei einem Unfall eine Geldstrafe ab 30 Tagessätzen (etwa ein Netto-Monatsgehalt) zusätzlich noch der Führerscheinentzug (mindestend 6 bzw. 9 Monate) sowie 7 Punkte. Bei einem Wert ab 0,5 bis 1,09 Promille werden bei Auffälligkeiten oder Unfall bis zu 50 Tagessätze fällig. Die Fahrerlaubnis wird ebenfalls für mindestens 6 bzw 9 Monate entzogen, ebenso gibt es 7 Punkte. Bei wiederholter Tat oder Personenschäden ist auch eine Freiheitsstrafe möglich. Ab 1,10 Promille bis 1,59 Promille wird die Fahrerlaubnis bei Auffälligkeiten oder Unfall mindestens 12 Monate entzogen. Ab 1,60 Promille wird zusätzlich noch eine Medizinisch Psychologische Untersuchung angeordnet.

Will man die Fahrerlaubnis nach Ablauf der Strafe erneut beantragen entstehen hier rund 1400 Euro Kosten – zuzüglich der Geldstrafe je nach Nettoeinkommen und möglicher Regressforderungen der Versicherungen. Natürlich drohen diese Strafen auch Radfahrern ab 1,60 Promille. Mancher Trunkenheitsfahrer hat so schon bereut nicht ein paar Euro für ein Taxi ausgegeben zu haben.


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