Viel Beifall für DRK-Integrationsprojekt


Die Börßumer Grundschüler führten Dornröschen als Theaterstück in der voll besetzten Oderwaldhalle auf. Fotos: DRK
Die Börßumer Grundschüler führten Dornröschen als Theaterstück in der voll besetzten Oderwaldhalle auf. Fotos: DRK

Börßum. Was für eine schön inszenierte Theatervorführung in der Börßumer Oderwaldhalle. 34 Mädchen und Jungen der Grundschule Börßum haben das Märchen Dornröschen auf die Bühne gebracht und erhielten für ihren beherzten und gelungenen Auftritt verdienten Beifall. Das teilt das DRK mit.


Es war ein Integrationsprojekt des DRK-Kreisverbandes Wolfenbüttel e.V. mit Aline Gauder, Teamleitung Flüchtlings- und Migrationshilfe, an der Spitze. Es wurde in Kooperation mit der Grundschule Börßum gemeinsam mit Ehrenamtlichen durchgeführt. Ohne das DRK-Engagement wäre das Projekt nicht umzusetzen gewesen. „Wir unterstützen Schulen und Kindergärten finanziell im Rahmen von Integrationsprojekten“, erklärte Gauder, die sich bei allen Ehrenamtlichen für das Engagement herzlich bedankte.

Ziel sei es, so Gauder weiter, dass die Kinder gemeinsame Erlebnisse haben und mit- und voneinander lernen. Man spürte bei der Aufführung, mit wie viel Freude die Kids bei der Sache gewesen sind. Insbesondere diese Freude habe auch im Mittelpunkt bei dem Projekt gestanden.

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Die Projektleitung in der Börßumer Schule hatte ehrenamtlich Jutta von Eick übernommen, die die Kinder für ihr engagiertes Auftreten lobte. Von Eick ist seit drei Jahren in der Flüchtlingshilfe tätig und hilft Kindern unter anderem, die deutsche Sprache zu verbessern. In diesem Projekt war sie für die Tanz- und Theaterklasse federführend verantwortlich. Die letzten drei Monate wurde sie von Ines Harbord unterstützt.

Schulleiterin Sabine Schenke betonte, man müsse berücksichtigen, dass „wir eine Schule und kein Theater sind“. Dafür hätten es alle Darsteller prima gemeistert. An der Grundschule gebe es laut Schenke zurzeit 19 Flüchtlingskinder, einige seien schon mit ihren Eltern nach Braunschweig weiter gezogen. So mussten auch mehrere Umbesetzungen vorgenommen werden. Das Theaterspielen und die Tanzdarbietungen schulten vor allem das Selbstbewusstsein der Kids und das Gemeinschaftsgefühl sei gestärkt worden. So könnten alle sagen: „Ich kann was und habe Durchhaltevermögen gezeigt.“ In allen Bereichen – Text und Tanz – überzeugten die jungen Protagonisten und spielten sich in die Herzen der Zuschauer. Prächtig waren vor allem auch die fantasievollen, qualitativ hochwertigen Kostüme, die alle selbst von Bianca Heuer und ihrer Näh-AG genäht worden waren. Sie wurde tatkräftig von Angelika Olbrich und Viola Bachem unterstützt.

Elf Monate Detailarbeit


Das gesamte Projekt erstreckte sich über rund elf Monate. Viel Arbeit steckte im Detail. „Einmal wöchentlich wurde geprobt und alle Kinder waren engagiert bei der Sache“, lobte Gauder und betonte, dass es galt, eine Theater-AG, eine Tanz-AG und eine Näh-AG unter einen Hut zu bringen, um das Stück auf die Bühne zu bringen. Alle Rädchen griffen ineinander, sodass die Aufführung im Beisein von Vertretern der Samtgemeinde, der Eltern, Geschwister, Oma und Opa zu einem großen Erfolg avancierte.

Das Stück ist ja eigentlich jedem geläufig: Dornröschen als Königstochter sticht sich mit der Nadel in den Finger und der ganze Hofstaat fällt nach einem Fluch in einen kollektiven Tiefschlaf, ehe nach 100 Jahren ein Königssohn das mit Dornen zugewachsene Schloss mit seinem scharfen Schwert freilegt, das hübsche Dornröschen wachküsst und mit ihr alle Tiere, Küchenmeister und der restliche Hofstaat wieder erwachen. Es folgt ein rauschendes Hochzeitsfest.
Den langanhaltenden Beifall am Ende der Aufführung hatten sich die Grundschüler redlich verdient. Es war ein rundum gelungenes Projekt.


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