Wolfenbütteler machte Praktikum in Partnerstadt Sèvres


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Vinzent L. Ostermeyer machte ein Praktikum in der Stadt, die die meissten Lessingstädter nur von der gleichnamigen Wolfenbütteler Brücke kennen. WolfenbüttelHeute.de veröffentlicht seinen Bericht (ungekürzt und unkommentiert):
[image=5e1764b5785549ede64ccac6]Ferien können sehr langsam, aber auch sehr schnell vergehen. Wenn
man sie in Wolfenbüttels Partnerstadt Sèvres verbringt, ist letzteres der
Fall. Nach drei Wochen sagte ich „Au revoir“ und fragte mich: „Wo ist
eigentlich die Zeit geblieben?“ Nun, den größten Teil ihrer verbrachte ich in
der Esc@le, dem Jugendzentrum Sèvres. Dort habe ich während der
Sommerferien 2011 ein Praktikum absolviert.
Mit drei Angestellten betreute ich täglich eine unterschiedlich große
Gruppe von Teenagern. Wirklich hart war das Ganze nicht. Denn jeden Tag
gab es tolle Aktionen, die auch mir viel Spaß machten. So spielten wir FIFA
oder Mario Cart auf der PlayStation, gingen Segeln oder fuhren Kajak.
Highlights waren die Ausflüge nach Paris. Dort wurden Ausstellungen, ein
Spaßbad sowie das Vorbild aller hiesigen Stadtstrände, Paris Plage,
besichtigt.
Die Es@le bietet jeden Tag neue und andere Aktivitäten an. Dieses
Angebot während der Ferienzeit aufrecht zu erhalten, ist sicherlich nicht
einfach. So ist das Team auch entsprechend groß. Es gibt neben einem
eigenen Grafikdesigner einen Website-Administrator, sowie viele fleißige
Hände, die das Programm entwerfen und durchführen.
Doch nur Jugendliche während der Ferien zu betreuen, wäre zu
wenig. So ist die Esc@le auch ein Zentrum für alle übrigen Bewohner
Sèvres. Über Arbeitsplätze mit Computern und Internetzugang sowie
Zeitschriften, gibt es alles bis hin zu Jobberatungen und Hilfen, z.B. beim
Schreiben von Lebensläufen, Bewerbungen und ähnlichem. Bei einem so
vielfältigen Programm ist das Interesse entsprechend groß. Nicht selten war
der Gemeinschaftsraum bis auf den letzten Platz besetzt. Bei den Kindern
war besonders der nigelnagelneue Billardtisch und die Sitzecke zum
„chillen“ oder Kartenspielen angesagt. Bei steigender Nachfrage werden
das Angebot sowie die Räumlichkeiten ausgebaut.
"Dadurch, dass so viele Aktivitäten angeboten werden, können sozial
schwache Jugendliche, wenn sie zurück in der Schule sind, auch etwas
Tolles über ihre Ferien berichten. Da sie sonst nicht verreisen, sind diese
Erlebnisse für sie wichtig." So beschreibt ein Kollege die Vorzüge der
Esc@le.
So sozial, wie es in den Jugendgruppen zugeht, so ist es auch bei
den Betreuern der Fall. Wenn man nicht auf einem Ausflug ist, gehört ein
gemeinsames Mittagessen zum Tagesprogramm. So bringt jeder mal etwas
zu essen mit, das dann geteilt wird.
Das tägliche Praktizieren der Sprache mit den Jugendlichen tat
meinem Französisch sicherlich gut. Aber auch besonders der Austausch
mit meiner wirklich tollen Gastfamilie half mir dabei. Durch sie lernte ich
Frankreich von einer sehr persönlichen Seite kennen. So perfektionierte ich
nicht nur mein Französisch, sondern lernte auch noch das sog. „savoirvivre"
kennen. „Tranquille - geruhsam", ist das Stichwort, wenn man
morgens seinen Kaffee trinkt oder abends nach einem guten Essen mit
Wein und Käse den Tag beschließt.
Meine Arbeitswoche war jeweils von Dienstag bis Samstag. An den
übrigen Tagen habe ich mir viele Sehenswürdigkeiten in und um Paris
angesehen. So waren die drei Wochen Praktikum doch fast wie Ferien, die
wie immer, zu kurz sind.
Vinzent L. Ostermeyer


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