Weitere 157 Flüchtlinge erreichten Schöppenstedt


Weitere 157 Flüchtlinge erreichten Schöppenstedt. Die FED-Mitarbeiter Kristine Altrichter (von links), Maximilian Patz und Anja Häring warteten in der Turnhalle auf die Ankunft von Flüchtlingskindern. Foto: DRK
Weitere 157 Flüchtlinge erreichten Schöppenstedt. Die FED-Mitarbeiter Kristine Altrichter (von links), Maximilian Patz und Anja Häring warteten in der Turnhalle auf die Ankunft von Flüchtlingskindern. Foto: DRK | Foto: DRK



Schöppenstedt. Der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel habe eine weitere Ankunft von Flüchtlingen in der Turnhalle in Schöppenstedt gemeistert. Im 20-Minuten-Takt fuhren am Mittwochvormittag drei Busse den Schützenplatz der Eulenspiegelstadt an, heißt es in einem Bericht des Sprechers des DRK, Frank Wöstmann. Unter den 157 Flüchtlingen befanden sich diesmal etwa 40 Kinder, was nach den bisherigen Erfahrungen eine relativ hohe Anzahl darstelle.

Zwischen den zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Helfern und Einsatzkräften waren auch drei Mitarbeiter des Familienentlastenden Dienstes (FED) des DRK tätig, um sich um diese Kinder zu kümmern. „Nachdem sie angekommen sind, stürzen sich die Kinder immer regelrecht auf unser Spielzeug‟, erzählt Maximilian Patz vom FED. Er und seine Kolleginnen haben Fußbälle, Tuschkästen, Wasserfarben und Knete dabei. „Die Jungs schnappen sich sofort die Fußbälle‟, so Patz. Auch bei der Ankunft gestern habe gleich Trubel geherrscht in einer Ecke der Sporthalle. Kinder aus Afganistan, dem Irak oder Syrer aller Altersgruppen bolzten unbeschwert miteinander und gegeneinander. „Auf andere Kinder muss man etwas mehr zugehen. Die brauchen Ruhe und wollen vielleicht nur etwas malen‟, erklärte Kristine Altrichter vom FED. Sie sei dabei stets im Kontakt mit den ehrenamtlichen Übersetzern. Im ersten Bus, der in Schöppenstedt ankam, habe ein Mädchen gesessen, das erbrochen habe. „Wir versuchen, sie zunächst zu isolieren, um zu schauen, um was es sich handelt. Wahrscheinlich ist es aber nur die Aufregung‟, berichtete Petra Seidel-Daschke vom medizinischen Dienst des DRK. Wenig später habe das Mädchen bereits voller Vergnügen gegen einen Fußball getreten.

Kaum angekommen, machte sich der Großteil wieder auf den Weg


Alle Flüchtlinge seien zunächst mit Suppe, Tee und Kaffee versorgt worden, so Frank Wöstmann. Nachdem alle angekommen waren, ging es darum, wer bleiben und wer weiterreisen möchte. „Wir können den Menschen, die nicht bleiben wollen, nur zeigen, wo der Bahnhof in Schöppenstedt ist‟, erklärt Anna Heine, Einrichtungsleiterin vom Dienst. Die ersten 100 Personen seien nach zwei Stunden schon wieder weitergezogen und fort aus Schöppenstedt, berichtete Frank Wöstmann.

Untersuchung durch Augenscheinnahme


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DRK-Integrationscoach Majdi Attia, Hansjörg Jentsch, Jörg Steiner-Campanale und Petra Seidel-Daschke diskutieren die Lage. Foto: DRK



Diejenigen, die bleiben, wurden untersucht. „Auf Anordnung des Innenministeriums verläuft diese Untersuchung jetzt nur noch durch Augenscheinnahme‟, erklärt Hansjörg Jentsch, DRK-Rettungsdienstleiter. Es stünden oftmals keine Ärzte zu den Ankunftszeiten zur Verfügung, so Jentsch. Seine Rettungsdienstmitarbeiter prüfen daher den Gesundheitszustand der Flüchtlinge. Offensichtliche Infektionen sollen dadurch ausgeschlossen werden, damit sie nicht in die Unterkünfte in der ehemaligen Strümpell-Schule gebracht werden. Die Untersuchung durch die Ärzte findet nun immer ab 13 Uhr des Folgetages statt.

Untersuchung demnächst in der Eulenspiegelhalle


Gestern habe diese Ankunft und Überprüfung letztmals in der Turnhalle stattgefunden. „Für den nächsten Einsatz ziehen wir in die Eulenspiegelhalle um‟, sagt Anna Heine. Dort sei es möglich, eine bessere Infrastruktur aufzubauen. Bei der Herrichtung für den Einsatz am Mittwoch haben auch Gäste von vorherigen Ankünften mitgeholfen. So wurden etwa die Bänke für die nach Sprachgruppen sortierten Ankunftsbereiche aufgebaut. Einer dieser Helfer habe sich gar nicht bremsen lassen, so Frank Wöstmann. Er leerte Mülleimer aus und half bei der Essensausgabe. Anna Heine lobte die gute Zusammenarbeit "Wir haben hier ein tolles Miteinander."


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