Wenzel am Jahrestag der Katastrophe in Tschernobyl: "Atomausstieg vordringliche nationale und internationale Aufgabenstellung"


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Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat am heutigen Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe den Ausstieg aus der Atomenergie und den Umbau der Energieversorgung auf Erneuerbare Technologien als vordringliche nationale und internationale Aufgabenstellung bezeichnet. Die Liste der gravierenden Unglücke mit der Risikotechnologie Atom sei lang. „Während sich die Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben, sind viele weitere gefährliche Havarien bislang nur unzureichend bekannt und aufgeklärt", sagte Wenzel. Als Beispiele nannte der Umweltminister das in geringer Tiefe im Nordmeer vor der Insel Novaja Semelja verrottende Atom-U-Boot der russischen Flotte und die im Ärmelkanal versenkten Atommüllfässer. „In beiden Fällen droht die atomare Verseuchung des Meeres und der Küstenbereiche. Diese tickenden Zeitbomben mahnen ebenso wie Fukushima und Tschernobyl zum beschleunigten Ausstieg aus der Atomkraft."

Wenzel kritisierte, dass weltweit weiterhin jährlich mehrere Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung der Atomenergie investiert werden und auch noch neue Anlagen ans Netz gehen, während zugleich die Probleme der Lagerung hochradioaktiver Abfälle weiterhin ungelöst sind.

Auch ökonomisch sie die Nutzung der Atomenergie ein einziges Fiasko. Die Studie der Versicherungsforen Leipzig hätten gezeigt, wie hoch der Strompreis unter Berücksichtigung externer Kosten sei.

„Der Jahrestag der Atomkatastrophe in Tschernobyl sollte für uns Mahnung und Auftrag zugleich sein, den unkalkulierbaren Risiken der todbringenden Technologie mit der konsequenten Umsetzung des Atomausstiegs entgegenzutreten", sagte Wenzel.


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