Wer will Bürgermeister werden? Selke-Witzel lehnt ab

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Jürgen Selke-Witzel galt als möglicher Bürgermeisterkandidat der Grünen. Jetzt nimmt er sich selbst aus dem Rennen. Foto: privat
Jürgen Selke-Witzel galt als möglicher Bürgermeisterkandidat der Grünen. Jetzt nimmt er sich selbst aus dem Rennen. Foto: privat | Foto: privat

Wolfenbüttel. Der Vorsitzende der Stadtratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen, Jürgen Selke-Witzel, will nicht für das Amt des Wolfenbütteler Bürgermeisters kandidieren. Das schrieb Selke-Witzel in seiner Antwort auf den am Samstag von regionalHeute.de veröffentlichten Brief des amtierenden Bürgermeisters Thomas Pink. Damit räumt der Grüne Ratsherr mit hartnäckigen Spekulationen auf, die schon länger in politischen Kreisen kursieren.


Es ist das erste klare Dementi Selke-Witzels in dieser Frage. Auf eine Anfrage unserer Online-Zeitung im März dieses Jahres reagierte Selke-Witzel noch ausweichend, schloss Ambitionen auf das Amt des Bürgermeisters nicht aus und verwies darauf, dass seine Partei zu gegebener Zeit entscheiden werde, wer der bestmögliche Kandidat sei. Nun schreibt er wörtlich: "Was Deine Anspielungen auf mögliche 'höhere Ämter' sollen, bleibt Dein Geheimnis. Falls Du das Amt des Bürgermeisters unserer schönen Stadt Wolfenbüttel meinen solltest, weißt Du bereits wie andere auch, dass ich dieses Amt nicht anstrebe. Ich werde mich aber weiterhin engagiert und konstruktiv für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt einsetzen!"

Somit ist die Frage wieder offen, ob und mit wem die Grünen zur Wahl 2021 ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters einsteigen. Bei der letzten Bürgermeisterwahl im Mai 2014 sollte es der langjährige Ratsherr Stefan Brix sein, was letztendlich jedoch am fristgerechten Einreichen der Wahlunterlagen scheiterte.

Bislang ist es still


Bislang hat noch keine Partei - oder ein Wählerbündnis - einen Namen in den Topf geworfen. Einzig der auf Facebook aktive Oliver Diels spricht seit Längerem davon, als unabhängiger Kandidat zur Wahl antreten zu wollen. Selbst bei der SPD kristallisiert sich noch kein potenzieller Bewerber heraus. Auf Anfrage von regionalHeute.de findet der Fraktionsvorsitzende, Ralf Achilles, den Zeitpunkt dafür noch für "sehr früh". Seine Partei setze zur Klärung eine Findungskommission ein. 2016 stellten die Sozialdemokraten die in Wolfenbüttel bis dahin unbekannte ehemalige Vienenburger Bürgermeisterin Astrid Salle-Eltner zur Wahl. Sie verlor deutlich mit 32,27 zu 67,73 Prozent der Wählerstimmen gegen Thomas Pink.

Glaubt man den Worten der Auseinandersetzung zwischen Pink und Selke-Witzel, dann ist der Wahlkampf jetzt eröffnet, sodass wir bald mehr wissen sollten.

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