Wolfenbüttel als etablierter Schulort gesichert

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Ganz im Zeichen des Schulberichts 2013/14 stand die heutige Sitzung des Wolfenbütteler Schulausschusses. Schuldezernent Stadtrat Thorsten Drahn und die Mitarbeiter des Schulamtes hatten interessante Zahlen – auch in Hinblick auf die mögliche Entwicklung vorzulegen.


Seit Beginn des Schuljahres (Stichtag der Statistik: 22. August) werden im Gebiet der Stadt Wolfenbüttel an 16 Schulen, die in der Trägerschaft der Stadt stehen, insgesamt 5967 Schüler unterrichtet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtzahl der Schüler um 341 gesunken. 51,1 Prozent aller Schüler sind Mädchen. Interessant: Auf den weiterführenden Schulen haben die Mädels die Nase deutlicher vorn – hier weitet sich die prozentuale Schere. In den zehn Grundschulen wurden dieses Jahr insgesamt 380 Schulkinder eingeschult. Die Grundschule am Geitelplatz nahm mit 90 die meisten Schüler auf, nur drei "Neuzugänge" konnten in der Grundschule Adersheim begrüßt werden. Gegenüber dem Schuljahr 2012/13 ist die Zahl der eingeschulten Kinder (ohne Berücksichtigung der Schulkindergärten) damit um 71 gesunken. Der Anteil der auswärtigen Schüler (aus dem Landkreis oder umliegenden Städten) liegt bei 22,5 Prozent (Vorjahr 20,4). Insgesamt sind dies 1336 Schülerinnen und Schüler (Vorjahr 1285). Der Löwenanteil der auswärtigen Schüler besucht dabei eines der drei Wolfenbütteler Gymnasien. 298 der in der Lessingstadt unterrichteten Schüler besitzen eine ausländische Staatsbürgerschaft. Von den zehn Grundschulen im Stadtgebiet bieten derzeit vier Schulen einen Ganztagsbetrieb an Die Grundschule Geitelplatz plant ab dem nächsten Schuljahr ebenfalls den Ganztagesbetrieb.

"Die prognostizierte Anzahl der Einschulungen für die kommenden Schuljahre sieht eine leicht rückläufige, insgesamt aber stabile Tendenz vor, allerdings ist bezogen auf die einzelnen Schulstandorte eine differenzierende Bewertung erforderlich", so Drahn. Während die „großen“ Kernstandgrundschulen mittel- und langfristig über eine ausreichende Anzahl an Schülern verfügen werden, ist der Schulbetrieb in den „kleinen“ Ortsteilgrundschulen im Einzelfall aufgrund rückgängiger Schülerzahlen in einem absehbaren Zeitraum beeinträchtigt, so dass hier standortspezifische Konzepte für die weitere Entwicklung notwendig und bereits vorbereitet werden.


Im Bereich der weiterführenden Schulen werde derzeit im Gebiet der Stadt Wolfenbüttel mit drei Gymnasien, zwei Gesamtschulen, zwei Realschulen und zwei Hauptschulen (jeweils eine Real- und eine Hauptschule mit sukzessiv auslaufendem Schulbetrieb) sowie einer Förderschule und einer berufsbildenden Schule gegenwärtig ein vielfältiges und bedarfsgerechtes Schulangebot vorgehalten. Bei den weiterführenden Schulen werden die Erich Kästner-Hauptschule und die Leibniz-Realschule im Ganztagsbetrieb geführt, und auch der Hauptschulzweig der Wilhelm-Raabe-Schule hält ein Ganztagsangebot vor. Die drei Gymnasien in der Stadt Wolfenbüttel sind ebenfalls Ganztagsschulen.

Die Prognose bis 2017 sieht allgemein einen Rückgang der Schülerzahlen. Allerdings könne man von einer weitgehend konstanten Verteilung zwischen den Schulformen ausgehen, wobei der Zulauf in Richtung der beiden Gesamtschulen im Wolfenbütteler Stadtgebiet ungebremst hoch sei.


Bei den Ausschussmitgliedern stieß das Zahlenwerk durch die Bank auf positives Echo. Schulausschussvorsitzende Dörthe Wendige-Degenhard dankte allen am Bericht beteiligten Personen für ihr Engagement. Als etablierter Schulort sei Wolfenbüttel weiter gesichert.




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