Wolfenbütteler soll Mädchen missbraucht haben: Was ist dran?

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Der Vorwurf klingt widerlich. Man kann nur hoffen, dass er nicht der Wahrheit entspricht. Symbolfoto: pixabay
Der Vorwurf klingt widerlich. Man kann nur hoffen, dass er nicht der Wahrheit entspricht. Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. In einer Wolfenbütteler Facebook-Gruppe veröffentlichte ein User kürzlich einen schockierenden Beitrag. Darin wirft er einem Mann aus Wolfenbüttel vor, seine kleine Schwester sexuell missbraucht zu haben. Neben diesem "Hinweis" gab er die Adresse des Beschuldigten bekannt, seinen Beruf und Namen und teilte überdies noch ein Bild von ihm. Doch was ist dran an den Vorwürfen?


Die Polizei Wolfenbüttel teilte mit, dass dieser Fall den Behörden bislang nicht bekannt sei. Selbstverständlich werde man sofort Kontakt aufnehmen. Allerdings seien solche Posts auf Facebook immer schwierig, hier müsse zuvor geprüft werden, ob sich überhaupt reale Personen dahinter verbergen, so Polizeisprecher Frank Oppermann.

In diesem speziellen Fall könnte der Beitrag des Verfassers allerdings noch weitere rechtliche Konsequenzen haben. "Facebook ist kein rechtsfreier Raum", so erklärt die Polizei regelmäßig. Aktuell werde überprüft, in wie weit der Post auch eine strafrechtliche Relevanz erfüllt. Immerhin handelte es sich hierbei augenscheinlich um den Tatbestand der üblen Nachrede oder Verleumdung. Es ist nicht erlaubt solche Anschuldigungen öffentlich zu machen und Adresse und Bild zu veröffentlichen, dies greift das Persönlichkeitsrecht an und könnte alsfalschen Verdächtigung gewertet werden.

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https://regionalwolfenbuettel.de/fahndungsaufruf-im-internet-ging-nach-hinten-los/


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