Wolfenbüttel: Einsatzübung der Feuerwehr Linden - Proben für den Ernstfall unter realistischen Bedingungen


| Foto: DLRG)



Verletzte Personen im und am Wasser, vermutlich ein Bootsunfall. Einsatzort: Oker in Höhe Bahnübergang zwischen Linden und Halchter. Mit diesem Einsatzstichwort wurden die Rettungsorganisationen alarmiert

Die Feuerwehr Linden wurde zusammen mit der Feuerwehr Halchter alarmiert. Gleich nach der Ankunft forderte der Gruppenführer des ersten Fahrzeuges, weitere Verstärkung durch Boote an.
Die Integrierte Rettungsleitstelle BS/PE/WF in Braunschweig alarmierte das Technische Hilfswerk Wolfenbüttel und die DLRG Wolfenbüttel (Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft). Die DLRG Wolfenbüttel verfügt über ein Hochwasserrettungsboot mit Motorantrieb. Die Feuerwehr Linden, Ortsbrandmeister Marco Dickhut, übernahm die Einsatzleitung und leitete die ersten Rettungsmaßnahmen ein. Ein Feuerwehrmann sprang sogar in die nassen kalten Fluten der Oker, um eine Person, die abtrieb, zu retten. Bis zu dieser Rettung war es nicht bekannt, dass es sich um eine Einsatzübung handelte. Aber als der nasse Retter feststellte, dass die abtreibende Person eine Puppe war und die anderen beiden verletzen Personen im Wasser Neoprenanzüge trugen war schnell klar, dass es sich um eine Übung handelte. Trotzdem wurde weiterhin großer Einsatz gezeigt. Nach der Auskunft einer verletzten Person wurde gemeldet, dass sich insgesamt 8 Personen auf dem Boot befanden und abgetrieben waren.
Es wurden Suchketten gebildet und die Wärmebildkamera wurde angefordert. Die Einsatzleitung wurde von der örtliche Einsatzleitung der Feuerwehren Wolfenbüttel unterstützt. Hier wurden Suchabschnitte eingeteilt und die eintreffenden Meldungen ausgewertet.
Die Feuerwehren wurden am Unfallort eingesetzt und die DLRG und das THW hatten Suchabschnitte unterhalb der Unfallstelle, da davon ausgegangen wurde, dass möglicherweise weitere Personen die Oker noch herunter trieben.
Da sich noch nicht herumgesprochen hatte, dass es sich um eine Übung handelte, hatten die anderen Kräfte auch noch einige Herausforderungen zu meistern, die Personen die noch gefunden wurden, hatte einige Verletzungsmuster geschminkt und spielten ihre Sache sehr gut, so, dass die Retter ihr Wissen in der ersten Hilfe unter Beweis stellen mussten.
Das THW und die DLRG fanden auf ihren Weg zur Unfallstelle stromaufwärts auch noch eine verletzte Person und transportieren diese zur Verletzensammelstelle.
Der Abschluss fand beim THW statt, wo sich die Retter bei einem warmen Essen und wärmenden Getränken noch einmal austauschen konnten. Es folgte eine Abschlussbesprechung, wo die Übungsplanung und der Übungsablauf noch einmal für alle angesprochen wurde. Auch die gute Zusammenarbeit wurde noch einmal hervorgehoben und für zukünftige Übungen eingeplant.
Der stellvertretende Stadtbrandmeister Detlef Gliese war zufrieden mit dem Ergebnis der Übung und wünschte sich noch mehr Zusammenarbeit der Organisationen.
Das Unfallboot wurde vom Okerpiraten zu Verfügung gestellt und sorgte für die nötige Kulisse.


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