Wolfenbüttel: Mut bewiesen und ausgezeichnet - Polizei ehrt Bürger für ihre Zivilcourage

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| Foto: Anke Donner)



Der Landkreis Wolfenbüttel ist der sicherste in ganz Niedersachsen. Nicht zuletzt ist dies wohl auch couragierten Bürgern wie Axel Kohnert, Robert Hempel, Stefan Schirdewahn und Horst Feuerhahn zu verdanken. Diese vier haben nämlich ganz besonders auf ihre Mitmenschen acht gegeben und durch ihr beherztes Eingreifen schlimmeres verhindert.

Bereits zum 27. Mal ehrte die Polizeistation Wolfenbüttel die mutigen Bürger für ihren Einsatz. Insgesamt 113 Personen wurden seit 2005 für ihre Zivilcourage ausgezeichnet. "Auch weiterhin sollen die Menschen aufeinander achten. Dann bleiben wir auch in Zukunft der sicherste Landkreis", sagte Karl-Jürgen Heldt bei der heutigen Ehrung.
Gemeinsam mit dem "Weißen Ring" wurde diese Initiative vor sieben Jahren ins Leben gerufen. Seit drei Jahren gibt es in Niedersachsen "Die Woche der Zivilcourage", deren Vorreiter die Polizei Wolfenbüttel ist. "Das kann man ruhig so sagen", erklärt Heldt. "Wir waren die Ersten, die diese Aktion gestartet haben."
"Die Woche der Zivilcourage" nahm die Polizeistation Wolfenbüttel zum Anlass, um wieder vier besonnene und mutige Bürger für ihr vorbildliches Verhalten zu danken. Diese vier Menschen haben im richtigen Moment die richtige Entscheidung getroffen und konnten so schlimmeres verhindern und zur Aufdeckung von Straftaten wesentlich beitragen.

Axel Kohnert, Ortsbürgermeister von Groß Stöckheim schildert seinen Fall.

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Axel Kohnert Foto: Anke Donner)


"Ich war mit meiner Frau in Wolfenbüttel unterwegs, als uns in der Okerstrasse ein junges Pärchen den Weg versperrte. Meine Frau und ich mussten also auf die andere Straßenseite ausweichen. Während ich mich noch über das ungehobelte Verhalten der jungen Leute ärgerte, sah ich aus den Augenwinkeln, wie sich das Paar an der Geldbörse eines älteren Mannes "zu schaffen" machte. Während der ältere Herr durch ein Gespräch abgelenkt wurde, zog ihm der Täter einige Scheine aus der Geldbörse. Ich habe den Täter angesprochen und dieser versuchte sich rauszureden indem er sagte, er hätte das Geld gerade aufgehoben und wollte es dem Mann zurückgeben. Ich sagte ihm, dass das so nicht stimmt und ich jetzt die Polizei rufe. Daraufhin flohen die Täter Richtung "Breite Herzogstrasse" und "Kornmarkt". Mit dem Handy am Ohr habe ich ihn verfolgt, aber leider verloren. Am Kornmarkt habe ich einen LKW-Fahrer angesprochen, ob er die Täter gesehen hat. Er hatte sie gesehen und sogar das Kennzeichen notiert. Dann war auch schon die Polizei da."

Leider konnten die Täter nicht gefasst werden. „Das ist auch nicht ungewöhnlich, da hinter solchen Diebstählen oft eine ganze Bande steckt“, erklärt Karl-Jürgen Heldt
"Herr Kohnert ist ein gutes Beispiel für Zivilcourage. Ohne sich selbst zu gefährden hat er den Diebstahl verhindert. Auch das Herstellen von Kontakten zu anderen Passanten war genau richtig", sagt Monika Kniep von der Polizei Wolfenbüttel.

Auch Stefan Schirdewahn, Horst Feuerhahn und Robert Hempel haben die Augen offen gehalten und so Straftaten verhindert und Täter dingfest gemacht.

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Robert Hempel Foto: Anke Donner)


Im Fall von Robert Hempel bekam der Täter garnicht erst die Gelegenheit, zu flüchten. Der Hüne hielt ihn nämlich direkt nach einer Sachbeschädigung in Schach und konnte den Täter direkt an die Kollegen von der Streife übergeben. Auf eine Anzeige verzichtete der 46 jährige allerdings. Der Täter hatte sich im Anschluss entschuldigt und war für den Schaden an der beschädigten Haustür aufgekommen.

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Stefan Schirdewahn Foto: Anke Donner)


Stefan Schirdewahn waren nachts zwei Jugendliche aufgefallen, die auf dem Neuen Weg Bierflaschen auf die Strasse warfen und einen Verteilerkasten aus seiner Verankerung rissen. „Mein Sohn war durch den Lärm wach geworden und ich ging nachschauen, was da los ist. Die Straße sah aus wie ein Schlachtfeld“, erzählt er. Als Stefan Schirdewahn auf die Straße trat, kam ihm schon eine Polizeistreife entgegen. Gemeinsam konnten sie die polizeibekannten Täter auf der Salzdahlumer Straße stellen.

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Horst Feuerhahn Foto: Anke Donner)


Horst Feuerhahn machte an der Brandt-Ruine des Schöppenstedter Einkaufszentrum eine ungewöhnliche Entdeckung. Er sah, dass sich mehrere Täter in der Ruine zu schaffen machten und alarmierte die Polizei. Die Beamten, die wenig später eintrafen, konnten drei Männer festnehmen, die offensichtlich nach brauchbaren Gegenständen in der Ruine suchten.

Die vier Männer wurden mit einer Urkunde und einem Geschenkgutschein für ihr achtsames Verhalten belohnt. Das Asse-Sport-Center, das Cinestar, die Öffentliche Versicherung und das E-Center Brüggendick waren die Sponsoren der Gutscheine.


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